Eine Fahne der Gewerkschaft IG-Metall bei einem Warnstreik (Foto: IMAGO / BildFunkMV)

Metaller im Saarland haben Warnstreiks am Donnerstag fortgesetzt

  07.11.2024 | 19:45 Uhr

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall am Donnerstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Im Saarland waren laut der Gewerkschaft mehrere Betriebe betroffen, unter anderem Bosch-Rexroth in Homburg, Hörmann in Freisen und Thyssenkrupp in Wadern.

Die Zeichen in der Metall- und Elektroindustrie stehen auf Arbeitskampf: Nachdem die dritte Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag nach nur einer Stunde ergebnislos beendet worden war, werden die Streiks in der Branche seit Mittwoch in mehreren Bundesländern fortgesetzt.

Video [aktueller bericht, 06.11.2024, Länge: 2:09 Min.]
Knapp 1200 Beschäftigte im Saarland haben gestreikt

An diesem Donnerstag waren im Saarland laut der Gewerkschaft mehrere Betriebe betroffen, unter anderem Bosch-Rexroth in Homburg, Hörmann in Freisen und Thyssenkrupp in Wadern. Auch in Rheinland-Pfalz waren Warnstreiks vorgesehen, zum Beispiel bei Opel in Kaiserslautern.

Viele Streikende am Mittwoch

Am Mittwoch hatten im Saarland 1145 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Die größte Einzelaktion fand bei Hager Electro in Blieskastel statt. Dort legten nach IG Metall-Angaben 650 Beschäftigte die Arbeit nieder. In Dillingen trafen sich 495 Arbeitnehmerinnen und -nehmer von Nemak und Nedschroef zu einer Kundgebung. Auch bei Hydac in Sulzbach wurde gestreikt.

Sieben Prozent mehr Lohn gefordert

Während die IG Metall sieben Prozent mehr Geld bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten fordert, bieten die Arbeitgeber 3,6 Prozent für einen Zeitraum von 27 Monaten. Mit den Streiks will die IG Metall den Druck im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie verstärken und die Arbeitgeber zu einem verbesserten Tarifangebot zu bewegen.

Warntreiks in Metall- und Elektroindustrie
Audio [SR 3, Peter Sauer, 06.11.2024, Länge: 01:02 Min.]
Warntreiks in Metall- und Elektroindustrie

„Die Beschäftigten benötigen endlich Reallohnzuwächse, um die hohen Preissteigerungen der letzten beiden Jahre ausgleichen zu können. Es gehe hier auch um eine Belebung der Kaufkraft in Deutschland, um aus der Rezession herauszukommen. Mit Lohnverzicht werden wir keine steigenden Abrufzahlen innerhalb der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie und damit verbunden im Maschinenbau erreichen“, sagte Lars Desgranges von der IG Metall Völklingen.

Nächste Verhandlungsrunde am Montag

Am Montag steht die vierte Tarifverhandlungsrunde an. Sollte sich die Arbeitgeberseite nicht bewegen, sind die Beschäftigten laut IG Metall bereit, die Warnstreikaktivitäten auch in weiteren Betrieben nochmals auszuweiten. In der saarländischen Metall-und-Elektroindustrie arbeiten knapp 50.000 Menschen.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio vom 06.11.2024 berichtet.


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