Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter. Im Saarland legten am Dienstag und Mittwoch insgesamt rund 9600 Beschäftigte die Arbeit nieder.
In der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall-Bezirk Mitte schwelt der Tarifkonflikt weiter. Alleine im Saarland waren die Beschäftigten von 30 Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie für Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen – unter anderem bei ZF in Saarbrücken und Bosch in Homburg.
28 Betriebe im Tarifbezirk bestreikt
Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich in den letzten beiden Tagen im Saarland 9600 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen und kreativen Aktionen vor den Werkstoren, davon 4000 am Mittwoch. Bereits in der Nacht zu Dienstag hatten 1800 Teilnehmer an einem Warnstreik bei ZF beteiligt.
Im gesamten Tarifbezirk Mitte, zu dem neben dem Saarland auch Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen gehören, protestierten am Mittwoch rund 10.000 Beschäftigte in 28 Betrieben.
Die IG Metall fordert unter anderem sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten und 170 Euro mehr für Auszubildende.
Der Industrie brechen Aufträge weg
Patrick Selzer von der IG Metall begründete die Forderung am Dienstag im SR vor allem mit Kostensteigerungen – auch weil die Arbeitnehmer keine Inflationsausgleichsprämie mehr bekommen.
Für den Hauptgeschäftsführer der Saarländischen Unternehmensverbände, Schlechter, sind die Forderungen zu hoch. Er sagte im SR-Interview, der saarländischen Metall- und Elektroindustrie gehe es nicht gut. Viele Aufträge würden wegbrechen. Die Arbeitgeber bieten 3,6 Prozent mehr Geld mit einer Laufzeit von 27 Monaten.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 30.10.2024 berichtet.