Möbel Martin baut knapp jede fünfte Stelle ab
Das saarländische Möbelhaus Möbel Martin hat angekündigt, rund 20 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Es ist nach Unternehmensangaben das erste Mal, dass "Personalanpassungen" vorgenommen werden.
Etwa 1600 Beschäftigte arbeiten zurzeit bei dem saarländischen Möbelhaus Möbel Martin. Davon sollen laut Unternehmen rund 330 Stellen wegfallen. Das hat die Geschäftsführung in einem Schreiben an die Mitarbeitenden mitgeteilt und dem SR bestätigt. Grund dafür sei die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage.
Die Stellen sollen vorrangig über Vorruhestände und "natürliche Fluktuation" abgebaut werden - also dadurch, nicht nachzubesetzen, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen oder in Rente gehen -, teilte Möbel Martin mit.
Nicolas Martin, Sprecher der Geschäftsführung Möbel Martin, sagte, das Unternehmen bedauere die Maßnahme: "Die Krise auf dem Möbelmarkt und die allgemeine Rezession, mit der Deutschland bereits seit zwei Jahren kämpft, lässt uns keine Wahl."
Verdi: Kontakt zum Betriebsrat noch schwierig
Die Gewerkschaft Verdi teilte auf SR-Anfrage mit, über das Vorhaben in Kenntnis zu sein. Der Kontakt mit den Betriebsräten von Möbel Martin stelle sich bisher noch als schwierig heraus, sagte Gewerkschaftssekretär Alexander Sauer dem SR.
Verdi biete Unterstützung an, um Jobs zu retten und sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.02.2025.