Im Saarland könnten wieder mehr Geflüchtete ankommen
Das saarländische Innenministerium schließt steigende Flüchtlingszahlen bei der Verteilung in die Kommunen nicht aus. Wie hoch, das lasse sich aber nicht sagen. Hintergrund ist, dass zurzeit generell mehr Migranten in Deutschland ankommen.
Die Zahl der geflüchteten Menschen nimmt zu – in der Europäischen Union sowie in Deutschland. Doch viele Kommunen sehen sich und ihre Kapazitäten am Limit. Auch das Saarland rechnet mit mehr Geflüchteten. Man sei mit den Kommunen im ständigen Austausch über die Unterbringungssituation, teilte das Innenministerium auf SR-Anfrage mit.
Keine Prognose
Vorhersagen, in welchem Ausmaß die Zahlen steigen könnten, seien dem Innenministerium aber nicht bekannt. Im August waren insgesamt 600 Geflüchtete aus der Ukraine und Asylbewerber im Saarland angekommen. Rund 540 Menschen wurden auf die Städte und Gemeinden verteilt.
Damit liegt die Zahl für den August noch unter den Zahlen der vergangenen Monate. So wurden im Juli insgesamt 654 Menschen aufgenommen, im Juni 637 und im Mai 633.
Landräte in Rheinland-Pfalz mit Appell an Scholz
Das rheinland-pfälzische Innenministerium hatte zuletzt die dortigen Kommunen in einem Brief gewarnt, die Zahl der Geflüchteten könne sich in den nächsten Wochen verdoppeln.
Die Landräte aus Rheinland-Pfalz sehen zudem die Möglichkeiten zur Unterbringung geflüchteter Menschen vielerorts als erschöpft an. Die Aussicht auf eine erfolgreiche Integration der Menschen erscheine immer mehr als unerreichbares Ziel, teilte der Landkreistag Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Mainz mit.
In einem Appell haben sie sich deshalb an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewandt. Darin fordern sie Scholz auf, Führung zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass weniger geflüchtete Menschen nach Deutschland kommen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Rundschau vom 28.09.2023 berichtet.