Saarland leitet Kultusministerkonferenz
Die saarländische Bildungsministerin Streichert-Clivot hat den Vorsitz der Kultusministerkonferenz übernommen. Die SPD-Politikerin möchte ihre Amtszeit dazu nutzen, die Transformation der Bildung zu gestalten.
1968, 1979, 1992, 2008 – und jetzt 2024: Zum inzwischen fünften Mal übernimmt das Saarland für ein Jahr die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Aus diesem Anlass war die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) im Dezember in Berlin zur Präsidentin der KMK gewählt worden.
Transformation als Schwerpunkt
Streichert-Clivot möchte ihre Präsidentschaft unter das Motto „Bildung in Zeiten des Wandels – Transformation mutig gestalten“ stellen. Zum Auftakt ihrer einjährigen Amtszeit erklärte die SPD-Politikerin, junge Menschen müssten mehr an Entscheidungen in Schule und Gesellschaft beteiligt werden. Man brauche unter anderem Bildungsorte, an denen alle gerne lernten, und starke Fachkräfte für einen echten Bildungsaufbruch.
„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Kinder und Jugendlichen diese Welt, die von dynamischen Veränderungen, Konflikten und Krisen geprägt ist, verstehen, sie beschreiben, wahrnehmen, an ihr demokratisch partizipieren können und sie aktiv und selbstwirksam mitgestalten können“, sagte die Ministerin bereits bei ihrer Wahl im Dezember.
Zusammenarbeit ist Streichert-Clivot wichtig
Wichtigste Themen für Streichert-Clivot sind unter anderem der Fachkräftemangel, die Lehrkräftegewinnung, die digitale Transformation sowie der Umgang mit künstlicher Intelligenz an den Schulen.
Die digitale Transformation funktioniere nur gemeinsam mit allen politischen Ebenen. „Sie betrifft uns als ganze Gesellschaft in all unseren Teilen", so Streichert-Clivot. Die Ministerin will außerdem die Zusammenarbeit mit der Jugend- und Familienministerkonferenz vertiefen.
Streichert-Clivot hat das Amt von der Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch übernommen. Bildung ist in Deutschland Ländersache, in der Kultusministerkonferenz geht es vor allem um notwendige länderürbergreifende Absprachen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 12.01.2024 berichtet.