Rüdiger Schneidewind (Foto: IMAGO / BeckerBredel)

Schneidewind reicht Bewerbung für Homburger OB-Wahl ein

mit Informationen von Thomas Gerber   05.04.2024 | 12:19 Uhr

Der suspendierte Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind hat offiziell seine Bewerbung für die nächste Wahl eingereicht. Die Frist für Bewerbungen ist am Donnerstag geendet – insgesamt sechs Kandidaten wollen antreten.

Der suspendierte Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (ehemals SPD, jetzt parteilos) bestätigte dem SR, dass er seine Bewerbung für die nächste Wahl bei der Stadtverwaltung eingereicht hat. Als Amtsinhaber benötigte er keine Unterstützungsunterschriften.

Der 55-Jährige muss sich aus versorgungsrechtlichen Gründen erneut bewerben, andernfalls verliert er seine Pensionsansprüche.

Bewerbungsfrist geendet

Neben Schneidewind haben unter anderem der amtierende Bürgermeister Michael Forster für die CDU und der Landtagsabgeordnete Pascal Conigliaro für die SPD Bewerbungen eingereicht. Auch die Grünen (Marc Piazalo), die Linke (Bruno Leiner) und die AfD (Markus Loew) schicken Bewerber ins Rennen.

Die Frist für Bewerbungen ist am Donnerstagabend um 18.00 Uhr abgelaufen. Die Entscheidung über die Zulassung der Wahlvorschläge trifft der Wahlausschuss am 9. April.

Schneidewind rechtskräftig verurteilt

Schneidewind hatte Ende 2015 am Datenschutz vorbei als Homburger Oberbürgermeister Mitarbeiter des Baubetriebshofs von einem Düsseldorfer Detektivbüro über Wochen observieren lassen. Privaten Holzgeschäften im städtischen Forst, der mutmaßlichen "Homburger Holzmafia", kam er dabei nicht auf die Schliche.

Wegen der sogenannten Detektivaffäre ist Rüdiger Schneidewind vor viereinhalb Jahren vom Dienst suspendiert worden. 2021 ist Schneidewind wegen Untreue verurteilt worden. Im März 2022 ist das Urteil als rechtskräftig anerkannt worden.

Homburger OB-Wahl am 9. Juni

Seit seiner Suspendierung bezieht Schneidewind 81 Prozent seiner Amtsbezüge als OB. Mitte Februar dieses Jahres hat Schneidewind einen Antrag auf Versetzung in den Ruhestand gestellt. Im März hat dann der Homburger Stadtrat über den Antrag abgestimmt, die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit kam dabei aber nicht zusammen.

Jetzt wird er sich der Wahl zum Oberbürgermeister von Homburg stellen müssen, ansonsten verliert er alle seine Bezüge. 

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.04.2024 berichtet.


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