Soldaten starten an Saarbrücker Flughafen für NATO-Manöver
Reisende am Flughafen Saarbrücken werden in den nächsten Wochen immer wieder auf Soldaten treffen. Der Flughafen ist in die größte NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges involviert. Es geht darum, Soldaten möglichst schnell nach Osteuropa zu verlegen.
In ganz Deutschland werden in den kommenden Wochen vermehrt Soldaten und Militärkonvois zu sehen sein. Die sichtbare Hochphase des NATO-Großmanövers "Steadfast Defender" (Standhafter Verteidiger) habe begonnen, wie Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer diese Woche bei einem Pressetermin in Berlin sagte.
Es ist die größte NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges. Der deutsche Beitrag zu diesem Manöver läuft unter dem Namen "Quadriga 2024".
Keine Einschränkungen im regulären Flugbetrieb erwartet
"In den kommenden Wochen werden wir der Bevölkerung einiges zumuten", kündigte Breuer an. Die Militärübung habe "Auswirkungen auf den Alltag".
In Saarbrücken wird der Flughafen in die Übung absolviert sein, teilte ein Sprecher des Airports am Mittwoch mit. Von Donnerstag an bis Ende Mai würden Soldatinnen und Soldaten den Flughafen während der regulären Öffnungszeiten nutzen, um von dort nach Ungarn und Rumänien zu reisen.
Im Schnitt wird nach Angaben des Flughafens etwa eine Maschine täglich mit Soldatinnen und Soldaten starten. Es seien aber keine Einschränkungen für die Passagiere oder den regulären Flugbetrieb zu erwarten, heißt es weiter vom Flughafen.
Angriff auf NATO-Gebiet wird geprobt
Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine hatte die NATO im Januar das größte Manöver seit Jahrzehnten begonnen. Bei der Militärübung mit rund 90.000 Soldaten soll ein russischer Angriff auf Bündnisgebiet geprobt werden. Das Großmanöver dauert bis Ende Mai.
Bundeswehr-Generalleutnant Alexander Sollfrank sagte: "Im Fokus steht die rasche Verlegung großer Truppenteile." Aus allen NATO-Ländern würden Kräfte an die Ostflanke verlegt. Deutschland beteiligt sich mit etwa 12.000 Soldatinnen und Soldaten und 3000 Fahrzeugen an der Übung.