Bundeswehr bestellt Handgranaten bei Diehl in Nonnweiler
Bei Diehl Defence ist eine Bestellung der Bundeswehr über 100.000 Handgranaten eingegangen. Mit der Lieferung aus Nonnweiler soll bis zum Frühjahr kommenden Jahres die Lücke aus Lieferungen an die Ukraine aufgefüllt werden.
100.000 Handgranaten hat die Bundeswehr beim Rüstungskonzern Diehl Defence bestellt. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat dem SR am Dienstag den Kauf bestätigt. Diehl Defence ist das fünftgrößte Rüstungsunternehmen in Deutschland. Es fertigt unter anderem in Nonnweiler im Saarland, wo nach einem Bericht der "Welt" auch diese Bestellung abgewickelt werden soll.
Menge entspricht bisheriger Lieferung an die Ukraine
Die Handgrante DM51 und ihre Nachfolgermodelle sind seit den 70er Jahren die Standardhandgranaten der Bundeswehr – und werden ausschließlich von Diehl hergestellt.
Laut dem Rahmenvertrag zwischen Bundeswehr und Diehl Defence hätten bis zu 300.000 Granaten bestellt werden können. Die bestellten 100.000 Granaten entsprechen der Menge, die die Bundeswehr bislang an die Ukraine geliefert hat.
Lieferung bis zum Frühjahr 2025 erwartet
Mit der Bestellung werden also nur die Bestände aufgefüllt. Eine Aufrüstung – im Sinn der Zeitenwenden-Rede des Bundeskanzlers – ist sie nicht. Die Granaten sollen bis Frühjahr 2025 geliefert sein.
Diehl Defence stellt eine Vielzahl von Waffen und Rüstungsgütern her, unter anderem Lenkraketen und Artilleriemunition.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 09.01.2024 berichtet.