Müllgebühren im Saarland steigen ab 2025
Die meisten Saarländerinnen und Saarländer müssen im kommenden Jahr für die Müllabfuhr tiefer in die Tasche greifen. Denn der Entsorgungsverband Saar, der für 43 Kommunen zuständig ist, plant die erste Gebührenerhöhung seit 13 Jahren.
Nach über einem Jahrzehnt wird der Müll für die 43 im Entsorgungsverband Saar (EVS) organisierten Städte und Gemeinden 2025 wieder teurer - und zwar um etwa fünf Prozent.
Für einen Musterhaushalt mit einer 120 Liter Tonne, die zehn mal im Jahr geleert wird, heißt das in etwa vier Euro mehr pro Jahr. In Losheim, wo der Müll gewogen wird, und für Mehrfamilienhäuser mit vierrädrigen Behältern werden die Gebühren um sieben bis zehn Prozent steigen.
Auch der Preis für die Biotonne soll pauschal um vier Euro steigen. Hinzu kommt, dass der EVS auch beim Abwasser erneut die Gebühren erhöhen will: Hier ist bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von rund zehn Euro pro Person im Jahr die Rede.
Auch für 2026 Erhöhungen geplant
Grund für die Erhöhungen im Abfallbereich seien die steigenden Kosten durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz und den CO2-Preis, beim Abwasser die gestiegenen Stromkosten.
Dass es bei dieser einmaligen Erhöhung bleiben wird, ist unwahrscheinlich. Der Plan des EVS sieht momentan vor, auch 2026 die Gebühren noch einmal zu erhöhen, um weitere fünf Prozent.
Abstimmung im Dezember
"Die große Unbekannte für uns ist der CO2-Handel. Denn im Moment wissen wir, was eine Tonne CO2 kostet. Für die Jahre nach dem Jahr 2027 wissen wir das noch nicht. Da werden wir perspektivisch auf einem Handelspreis aufsetzen. Und wir gehen davon aus, dass es durchaus noch teurer werden könnte", sagte EVS-Geschäftsführer Holger Schmitt.
Endgültig beschlossen sind die Gebührenerhöhungen aber noch nicht. Auf der kommenden Verbandsversammlung im Dezember sollen die Bürgermeister über die Vorschläge des Entsorgungsverbandes abstimmen.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 29.10.2024 berichtet.