Biebelhausener Mühle ist insolvent
Die Großbäckerei Biebelhausener Mühle hat Insolvenz angemeldet. Nach einem Bericht des SWR strebt die Traditionsbäckerei eine Aufspaltung in zwei Geschäftsbereiche an, um für Investoren interessant zu sein. Im Saarland betreibt die Bäckerei rund zwei Dutzend Filialen.
Nach der Insolvenz der Saarbrücker Traditionsunternehmen Heil und Schubert befindet sich die nächste prominente Bäckerei in finanziellen Schwierigkeiten. Wie der SWR berichtet, hat die Großbäckerei Biebelhausener Mühle Insolvenz angemeldet
Hohe Rohstoff-, Energie- und Personalkosten sowie die Konkurrenz durch die Supermärkte hätten die Großbäckerei mit Sitz in Ayl bei Trier in Schieflage gebracht. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben 63 Filialen. Die meisten in Rheinland-Pfalz - aber rund zwei Dutzend auch im Saarland.
Aufteilung in zwei Unternehmensbereiche
Von der Insolvenz seien 550 Beschäftigte betroffen. Laut Insolvenzverwalter soll der Betrieb weitergeführt werden und in die zwei Bereiche "Tiefkühlproduktion für Gewerbe" und "Bäckereifilialen" neugegliedert werden. Außerdem hoffe man auf Investoren.
Die Biebelhausener Mühle wurde nach eigenen Angaben 1647 gegründet, zunächst als Mühle. Vor knapp 100 Jahren war dann die Bäckerei angegliedert worden.
Mehrere Traditionsbäckereien insolvent
Es ist die dritte prominente Bäckerei aus der Region, die innerhalb kurzer Zeit Insolvenz anmelden muss. Bereits Mitte September war bekannt geworden, dass die Saarbrücker Traditionsbäckerei Heil Insolvenz angemeldet hatte. Einen Monat zuvor hatte die Konditorei Schubert vorläufige Insolvenz angemeldet.
Alle haben mit den stark gestiegen Energiekosten und dem veränderten Einkaufsverhalten der Kunden zu kämpfen. Bereits vor einem Jahr hat die Bäcker-Innung vor der dramatischen Lage gewarnt. Die Coronapandemie mit ihren Einschränkungen sei "nichts dagegen gewesen", sagte Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer.
Über dieses Thema berichten die SR-Hörfunknachrichten am 11.10.2023.