Auch Homburg will mit Wärme aus Abwasser heizen
Energie wird teurer. Um gegenzusteuern, müssen sich die Städte im Saarland deshalb etwas Neues einfallen lassen. Die Stadt Homburg testet, wie sie mit Wärme aus Abwasser heizen könnte.
Anfang November hat die Gemeinde Saarwellingen einen Kooperationsvertrag mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) unterzeichnet. Dabei geht es darum, dass die Gemeinde Verwaltungsgebäude und die neue Festhalle künftig mit Wärme aus Abwasser heizen will.
Fachfirma prüft mögliche Standorte für Wärmetauscher
Auch die Stadt Homburg hat sich nach eigenen Angaben entschlossen, diesen Weg einzuschlagen. Derzeit wird getestet, wie das funktionieren kann. Dafür sind im Homburger Haushalt 750.000 Euro vorgesehen.
Eine Option ist, dass die Wärme mithilfe eines Wärmetauschers aus dem durchschnittlich zwölf Grad warmen Abwasser in der Kanalisation gewonnen werden soll. Die Stadt lässt durch eine externe Fachfirma mögliche Standorte für solche Wärmetauscher überprüfen.
Nahwärmenetz soll über Wärmetauscher gespeist werden
Der Plan sieht vor, künftig das Rathaus sowie Gebäude der Stadtentwässerung und eventuell eine Schule an das System auszuschließen. Als Vorteil wertet die Stadt ein eigenes bereits bestehendes Nahwärmenetz.
Es soll über die Wärmetauscher im Abwasserkanal mit gespeist werden. Das würde zur Reduzierung anderer Energieträger beitragen und auf lange Sicht Geld sparen.
Stadt will Förderung vom Bund beantragen
Die Untersuchungen möglicher Quellen zur Gewinnung von Wärme aus Abwasser dauern sechs Monate. Nur so erhalte man die notwendigen Durchschnittswerte, um Entscheidungen für die Wärmetauscher-Standorte zu treffen. Danach will Homburg Bundesfördermittel beantragen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 28.12.2023 berichtet.