Ein abgeblättertes Logo von Ford hängt an einer Scheibe vor dem Werksgelände. (Foto: picture alliance/dpa | Oliver Berg)

Nach Saarlouis nun auch Stellenabbau bei Kölner Ford-Werk

Mit Informationen von Lars Ohlinger   20.11.2024 | 16:15 Uhr

Bei Ford in Saarlouis wissen die Beschäftigten schon länger, dass in den nächsten Jahren tausende Stellen wegfallen. Jetzt hat der US-Autobauer verkündet, dass auch dem Werk in Köln ein massiver Stellenabbau bevorsteht.

Dass Ford in Saarlouis massiv Stellen abbauen wird, ist schon seit längerem im Saarland bekannt. Bis Dezember 2025 sollen dort rund 2100 Arbeitsplätze wegfallen.

Nun verkündete der US-Autobauer, dass auch im Kölner Werk ein massiver Arbeitsplatzabbau ansteht. Bis Ende 2027 sollen in Deutschland 2900 Stellen abgebaut werden, davon die meisten im Kölner Werk.

In Köln sind die Europazentrale und die Produktion von zwei Elektroauto-Modellen angesiedelt. Nach Betriebsratsangaben hat Ford in Köln derzeit rund 11.500 Stellen - das hieße, dass dort etwa jede vierte Ford-Stelle gestrichen werden könnte. 

Europaweit plant Ford den Abbau von 4000 Stellen an, 800 davon in Großbritannien und 300 in anderen EU-Staaten. 

Fahrplan für Saarlouis

In Saarlouis hat man den Fahrplan für die Streichung von Jobs bereits im Sommer vorgestellt: In mehreren Etappen sollen die Beschäftigten mit einer Abfindung das Saarlouiser Ford-Werk verlassen. Zum 30. Juni dieses Jahres sind schon 650 Menschen gegangen, im Januar 2025 scheiden noch einmal rund 400 Personen aus.

Der überwiegende Teil, voraussichtlich weitere 1700 Beschäftigte, soll bis Dezember 2025 das Werk verlassen. Wie viele in eine Transfergesellschaft wechseln, ist noch unklar. Bis mindestens Ende 2032 sollen voraussichtlich 1000 Stellen erhalten bleiben.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio vom 20.11.2024 berichtet.


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