Vorfeld des Flughafens Hahn im Hunsrück (Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Trierer Unternehmen kauft Flughafen Frankfurt-Hahn

  04.04.2023 | 11:02 Uhr

Der insolvente Flughafen Hahn hat einen neuen Besitzer: das Trierer Unternehmen Triwo AG. Alle rund 400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen übernommen und der Flugbetrieb fortgeführt werden.

Der Käuferwettstreit um den Flughafen Frankfurt-Hahn hat ein Ende: Die Triwo AG aus Trier hat den Flughafen gekauft. Das Unternehmen hat laut Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner den höchsten Kaufpreis geboten. Über die Summe sei Stillschweigen vereinbart worden. Das Geld sei bereits auf ein Treuhandkonto überwiesen worden.

Übernahme der Beschäftigten

Nachdem die Insolvenz des Flughafens bekannt geworden war, sind verschiedene Sanierungsmaßnahmen umgesetzt worden. Dadurch sei ermöglicht worden, den Geschäftsbetrieb im Rahmen des Insolvenzverfahrens ohne Verluste fortzuführen, so Plathner. Dies habe die Grundlage für einen Verkauf gelegt. "Nun ist es aber auch wichtig, dass ein neuer Betreiber das Ruder übernimmt."

An den endgültigen Vertragsabschluss seien noch Bedingungen geknüpft. Diese sollen zeitnah erfüllt werden. Laut Plathner sollen alle rund 400 Beschäftigten übernommen und der Flugbetrieb fortgeführt werden.

Triwo-Vorsitzender zuversichtlich

Peter Adrian, Vorstandsvorsitzender der Triwo AG, schätzt die Zukunftschancen des Flughafens Frankfurt-Hahn positiv ein. "Deshalb wollen wir gezielt in die Flughafeninfrastruktur investieren, weiteres Wachstum im Passagier- und Frachtverkehr erreichen und eine nachhaltige Immobilienentwicklung umsetzen", sagt er. "Davon wird auch der Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz insgesamt profitieren."

Verschiedene Kaufinteressenten

Im Februar war nach einer Gläubigerversammlung noch keine Entscheidung gefallen. Zwischenzeitlich war das Angebot des Höchstbietenden nach Angaben des Insolvenzverwalters Plathner nicht genehmigt worden. Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um das Angebot des russischen Investors Viktor Charitonin. Der mögliche Verkauf an ihn hatte scharfe Kritik zur Folge.

Neben der Nürburgring-Besitzgesellschaft hatte auch die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter zuletzt Kaufinteresse bekundet.

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Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 04.04.2023 berichtet.


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