Weitere Kritik an Erweiterung des Outletcenters in Zweibrücken
Der Eurodistrict SaarMoselle hat sich in einer Resolution gegen die geplante Erweiterung des Outletcenters in Zweibrücken ausgesprochen. Die Pläne stellten eine Gefahr für die Innenstädte im Einzugsbereich des Outlets dar, heißt es darin.
Die Vorstandsmitglieder des Eurodistricts SaarMoselle verabschiedeten am Dienstagabend bei ihrer Sitzung in Sarreguemines eine Resolution zur geplanten Erweiterung des Fashion Outlet Zweibrücken.
Der Vizepräsident des Zusammenschlusses, der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU), sagte, die Erweiterung stelle eine echte Gefahr für die Entwicklung der Innenstädte im Einzugsbereich des Outlets dar.
Die Pläne sehen vor, die Verkaufsfläche des Outlets von aktuell 21.000 m² auf insgesamt 29.500 m² auszudehnen.
Verstärkte Abstimmung gewünscht
In der Resolution wird eine verstärkte grenzüberschreitende Abstimmung bei Projekten dieser Größenordnung gefordert.
Der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) "Eurodistrict SaarMoselle" wurde 2010 gegründet. Seine Mitglieder sind französische und deutsche Kommunalverbände entlang der Grenze zwischen dem Saarland und Moselle Est, die insgesamt über 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner vertreten.
Homburg und Neunkirchen planen rechtliche Schritte
Zuvor hatten bereits die Städte Homburg und Neunkirchen angekündigt, gegen die Erweiterung des Fashion Outlets rechtlich vorgehen zu wollen. Die Kosten von geschätzten 100.000 bis 150.000 Euro wollen sich die Städte teilen.
Der Homburger Bürgermeister Manfred Rippel (SPD) sagte vor einigen Wochen, es gehe dabei darum, ein Zeichen für die Gewerbetreibenden in den saarländischen Innenstädten zu setzen.
Der Ausgang einer eventuellen Klage ist unklar.
Widersprüche zurückgewiesen
Die obere Landesplanungsbehörde in Rheinland-Pfalz hatte im Juli vergangenen Jahres den Widerspruch der Städte Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg abgelehnt und so vorerst den Weg frei gemacht für eine Erweiterung des Outlets.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau vom 12.03.2025 berichtet.