DRK-Insolvenz in Rheinland-Pfalz hat Auswirkungen auf Klinik Mettlach
Das DRK in Rheinland-Pfalz zieht sich aus der Krankenhauslandschaft zurück. Als Grund nannte die DRK-Trägergesellschaft die hohen wirtschaftlichen Belastungen. Das hat auch Auswirkungen auf die Klinik in Mettlach.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rheinland-Pfalz steigt aus der Krankenhausversorgung aus. Die Trägergesellschaft habe ein Insolvenzverfahren über die verbliebenen fünf Krankenhäuser beantragt, teilte der DRK-Landesverband in Mainz mit.
Neben den Tageskliniken Bad Kreuznach und Worms, der Fachklinik in Bad Neuenahr, dem DRK Schmerzzentrum Mainz und der DRK Kamillus Klinik Asbach, ist auch die Tochtergesellschaft der Klinik im saarländischen Mettlach betroffen. Sie steht wie die anderen DRK-Kliniken des Landesverbandes vorerst unter Insolvenzverwaltung, arbeiten aber weiter.
Als Grund nannte die DRK-Trägergesellschaft die hohen wirtschaftlichen Belastungen. Die ohnehin schwierige Situation kleiner Krankenhäuser spitze sich mit der Krankenhausreform weiter zu.
Klinik hat 132 Beschäftigte und 35 Betten
Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) erklärte, er werde zeitnah mit der Klinikleitung und der Belegschaft Kontakt aufnehmen. „Unser Ziel ist es, die medizinische Versorgung im Landkreis Merzig-Wadern zuverlässig aufrecht zu erhalten und allen betroffenen Beschäftigten auch in Zukunft die Perspektive auf einen guten Arbeitsplatz zu ermöglichen“, so Gesundheitsminister Magnus Jung. Die geriatrische Fachklinik in Merzig hat 132 Beschäftigte und 35 Betten.
„Aufgrund der Entwicklungen im vergangenen Jahr, trifft uns die Information über die Ausweitung des Insolvenzverfahrens allerdings nicht unvorbereitet“, erklärte Gesundheitsminister Jung.
"Weiteres alarmierendes Signal"
Die CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag teilte mit, das Insolvenzverfahren sei ein weiteres alarmierendes Signal für die wirtschaftliche Notlage vieler Krankenhäuser im Saarland. Es sei nun ernsthaft zu befürchten, dass nach dem Insolvenzantrag in Mettlach auch die Schließung der Klinik drohe und sich die Gesundheitsversorgung im nördlichen Saarland weiter verschlechtere.
Das Rot-Kreuz-Krankenhaus in Saarlouis ist von der Insolvenz der DRK Trägergesellschaft Süd-West hingegen nicht betroffen. Ebenso wie die vier Gästehäuser der Tages- und Kurzzeitpflege im Saarland. Das erklärte der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz auf Anfrage des SR.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 07.02.2025 berichtet.