Karstadt-Flaggen (Foto: dpa)

Karstadt-Kaufhof beantragt Schutzschirmverfahren

Karin Mayer   03.04.2020 | 08:47 Uhr

Die Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof hat die Mitarbeiter über das Schutzschirmverfahren informiert. In einer Mitarbeiterinformation an die 28.000 Beschäftigten heißt es, der Umsatz sei Anfang März dramatisch zurückgegangen. Laut Verdi schürt das die Zukunftsängste unter den Mitarbeitern.

Durch die amtlich angeordnete Schließung der Warenhäuser verliere das Unternehmen 80 Millionen Euro Umsatz pro Woche. Den Informationen zufolge hat das Unternehmen auf staatliche Hilfe gehofft. Weil die Hausbank aber für 10 Prozent der Staatshilfen bürgen muss und die Gespräche schwierig waren, hat Karstadt Kaufhof das Schutzschirmverfahren, eine Art Vorstufe der Insolvenz gewählt. 

Seit Mitte März geschlossen

Thomas Müssig von Verdi Rheinland-Pfalz Saarland sagte dem SR, die Nachricht sei für die Beschäftigten aus heiterem Himmel gekommen. Der Schritt schüre nun erneut Zukunftsängste bei den Mitarbeitern. Seit Mitte März seien die Standorte geschlossen. Durch die Corona-Schutzmaßnahmen seien keine Versammlungen möglich, um die Mitarbeiter über die Folgen zu informieren. 

Zwei Standorte im Saarland

Die Beschäftigten der Galeria Karstadt Kaufhof sind seit Mitte März in Kurzarbeit. Sie erhalten Kurzarbeitergeld. Durch das Schutzschirmverfahren erhalten die Beschäftigten nun Insolvenzgeld für die Monate April, Mai und Juni. Es entspricht 100 Prozent des Netto-Entgeltes. 

Im Saarland hat das Unternehmen zwei Standorte in Saarbrücken und einen in Neunkirchen. 

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 03.04.2020 berichtet.

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