Widerstand auf dem Limberg gegen Wasserstoff-Pläne von Creos

Bürgerinitiative in Oberlimberg will geplante Wasserstoff-Pipeline verhindern

Peter Sauer   18.07.2024 | 18:01 Uhr

Im Wallerfanger Ortsteil Oberlimberg hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die den Bau der Wasserstoff-Pipeline entlang ihres Ortes verhindern will. Um die betroffenen Bürgerinnen und Bürger beim Bau der Wasserstoffleitung besser einzubeziehen, plant Netzbetreiber Creos im September eine Informationsveranstaltung.

Die saarländischen Wasserstoffprojekte von Netzbetreiber Creos und Iqony haben am Montag vom Bundeswirtschaftsministerium insgesamt 146 Millionen Euro Fördergelder erhalten. Etwa 40 Millionen des Geldes erhält Creos, um eine Wasserstoffleitung vom Grenzort Leidingen nach Dillingen zu bauen.

Die Leitung soll am Wallerfanger Ortsteil Oberlimberg vorbeigehen. Dort hat sich nun eine Bürgerinitiative gegründet, die gegen die geplante Trassenführung ist.

Sicherheits- und Umweltbedenken

Man sei grundsätzlich keineswegs gegen die Wasserstoffleitung, betonte Martin Strick im Interview mit dem SR. Allerdings habe man mehrere Sicherheits- und Umweltbedenken. So hätte es in den vergangenen Jahren im Waldgebiet bei Oberlimberg mehrere, teilweise große Hangrutsche gegeben.

Eine Pipeline, die wie aktuell geplant, dort durchgehen soll, würde durch solche Bodenbewegungen höchstwahrscheinlich beschädigt. Das könne auch nicht im Sinne des Betreibers Creos sein, so die Argumentation der Bürgerinitiative.

Video [aktueller bericht, 18.07.2024, Länge: 3:13 Min.]
Bürgerinitiative Oberlimberg geht gegen Wasserstoffpipeline vor

BI will im Zweifelsfall klagen

Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens hatte das Innenministerium die geplante Wasserstoffleitung vom Grenzort Leidingen vorbei an Oberlimberg bis nach Dillingen bereits genehmigt. Die BI argumentiert, dass im Verfahren auch bessere Varianten vorgestellt wurden, die auch deutlich weniger Baumfällarbeiten benötigen würden. Im Zweifelsfall wolle die BI klagen.

Creos betonte gegenüber dem SR, man werde Wiederaufforstungsmaßnahmen durchführen und könne die Bedenken grundsätzlich verstehen. Allerdings würden beim Transport von Wasserstoff wie auch bei anderen Gasen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, erklärte Creos-Geschäftsführer Jens Apelt. Zudem sei ein großer Abstand zu Wohngebieten geplant.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 18.07.2024 berichtet.


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