Schaeffler hat 2024 Verluste von mehr als 600 Millionen Euro gemacht
Bei Schaeffler läuft es nicht rund. Bereits im November 2024 hatte der Vorstand angekündigt, in Deutschland rund 2800 Stellen abzubauen. Auch in Homburg sind Beschäftigte betroffen. Am Mittwoch hat der Automobil- und Industriezulieferer seine Zahlen für 2024 vorgestellt und eine Prognose für das laufende Jahr abgegeben.
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 632 Millionen Euro eingefahren. Auch der Umsatz lag mit 18,2 Milliarden Euro etwas niedriger als erwartet. Der Vorstand sprach von einem Übergangsjahr, bei dem durch die Fusion mit dem E-Antriebsspezialisten Vitesco zusätzliche Kosten entstanden seien.
Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einer anhaltend schwachen Autoproduktion und erwartet Verluste im Geschäft mit Elektroautos. Der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld betonte, dass die E-Mobilität trotz der aktuellen Probleme die Zukunft sei.
Kosteneinsparungen durch Personalabbau
Um Kosten einzusparen hatte der Vorstand bereits im November angekündigt, in Deutschland rund 2800 Stellen abzubauen. Am Standort in Homburg soll das Lineartechnik-Werk geschlossen werden. Dort stellen rund 230 Beschäftigte Teile für medizintechnische Geräte her. Eine Sparte also, die unabhängig von der schwächelnden Autoindustrie ist.
Hierzu sei das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern im ständigen Austausch. Der Personalabbau solle sozialverträglich stattfinden und bis spätestens 2027 abgeschlossen sein. Der Betriebsrat bestätigte dem SR konstruktive Gespräche, die Ende des Monats fortgeführt werden sollen.
Die beiden anderen Produktionswerke in Homburg, an denen unter anderem Wälzkörper und Motorenelemente gefertigt werden, sind nach Unternehmensangaben von Sparmaßnahmen nicht betroffen.
In Homburg arbeiten zurzeit rund 2000 Menschen für Schaeffler. Weltweit hat das Unternehmen rund 115.000 Beschäftigte.
Über dieses Thema hat die SR info Rundschau im Radio am 05.03.2025 berichtet.