2023 über 22.000 Austritte aus katholischer Kirche
2022 war ein Rekordjahr für das Bistum Trier - im negativen Sinne. So viele Menschen wie noch nie sind ausgetreten. Im vergangenen Jahr waren es im Saarland mit über 22.000 Menschen etwas weniger. Eine Trendwende sieht das Bistum Trier aber nicht.
Im vergangenen Jahr sind im Bistum Trier 22.618 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten, wie das bischöfliche Generalvikariat Trier am Donnerstag mitteilte, also rund 5500 weniger als im Jahr zuvor. Im Jahr 2022 waren es noch 28.137 Austritte.
„Wir sehen der Realität einer kleiner werdenden Kirche ins Auge und versuchen, unsere pastorale Arbeit anzupassen, aber auch neue Wege zu gehen“, sagt Ulrich von Plettenberg, Generalvikar des Bistums Trier.
Keine Trendumkehr
Das Bistum Trier, das im Saarland und in Rheinland-Pfalz rund 430 Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften sowie 34 Pastorale Räume gegliedert ist, konnte zudem 47 Eintritte und 210 Wiederaufnahmen verzeichnen.
Trotz des leichten Rückgangs bei den Austritten will der Trierer Generalvikar von Plettenberg nicht von einer Trendumkehr sprechen. Die Zahl bewege sich weiter auf einem hohen Niveau.
20 Millionen Mitglieder bleiben
In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 400.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten, wie aus der Kirchenstatistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht. Damit ist die Zahl zwar zurückgegangen, sie bleibt aber auf hohem Niveau. 2022 hatte mehr als 520.000 Menschen der katholischen Kirche den Rücken gekehrt.
Insgesamt hat die katholische Kirche in Deutschland noch rund 20 Millionen Mitglieder. Im vergangen Jahr waren laut Kirchenstatistik 24 Prozent der Bevölkerung katholisch.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 27.06.2024 berichtet.