Innenministerium warnt vor Enkeltrickbetrügern im Saarland
Im Saarland kommt es aktuell zu zahlreichen "Enkeltrick"-Betrugsfällen. Nach Angaben des Innenministeriums versuchten Betrüger, überwiegend am Telefon Geld von ihren meist älteren Opfern zu erbeuten. Innenminister Jost mahnt zur Wachsamkeit.
Im gesamten Saarland kommt es nach Angaben des saarländischen Innenministeriums derzeit zu zahlreichen "Enkeltrick"-Betrugsfällen. So etwa bei einer 85-Jährigen, bei der sich die mutmaßlichen Betrüger als Richter des Amtsgerichts Saarbrücken ausgegeben haben.
Die Frau sollte für ihre Tochter eine Kaution zahlen. Diese habe nach Darstellung der Anrufer angeblich einen tödlichen Autounfall verursacht. Die Geschichte war dem Innenministerium zufolge aber frei erfunden.
Saarbrückerin übergab Boten Goldschmuck
Nach Ministeriumsangaben wurde das Opfer über längere Zeit am Telefon massiv unter Druck gesetzt. Die Saarbrückerin habe schließlich Goldschmuck im Wert eines sechsstelligen Euro-Betrags an der Haustür einem Boten übergeben.
"Polizei, Staatsanwälte oder Richter verlangen niemals Geld an der Haustür", betont der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD). Wer solche Anrufe erhalte, solle sofort auflegen. Danach sollte man umgehend die Polizei darüber verständigen, so Jost.
Innenministerium will stärker vor Enkeltrick-Betrügern warnen
Polizei und Innenministerium wollen demnächst mit einer Informationskampagne verstärkt auf die Maschen von Telefonbetrügern aufmerksam machen. Dazu sollen in saarländischen Rathäusern Flyer ausgelegt werden.
Auch in den sozialen Netzwerken soll darüber künftig mehr informiert werden. "Wir wollen die echten Kinder und Enkelkinder potentieller Opfer dafür gewinnen, dass sie ihre Eltern und Großeltern vor den Gefahren warnen“, so der SPD-Politiker.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 02.07.2024 berichtet.