Saarländischer Wald bisher gut durch das Jahr gekommen

Saarländischer Wald bisher gut durch das Jahr gekommen

mit Informationen von Felix Schneider   10.08.2024 | 19:14 Uhr

Seit 2018 kämpft der Wald im Saarland mit immer trockeneren Sommern. Für die Pflanzen ist der Hitzestress oft das Todesurteil – denn dadurch werden sie zu leichter Beute für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Dieses Jahr sticht mit seinem regnerischen Sommer aus dem Trockenheitstrend hervor. Ganz zur Freude der Bäume.

Ein Jahr wie dieses hat der Wald im Saarland dringend gebraucht. So lässt sich die Einschätzung des Saarforsts zusammenfassen. Durch die regelmäßigen Niederschläge konnte sich der saarländische Wald erholen – nach dem Trockenstress der vergangenen Jahre. Überall im Wald sehen die Förster, dass der Regen Wasserdepots gut aufgefüllt hat. Das sorgt für einen entspannteren Blick auf den Restsommer.

"Für die Laubbäume ist die Zeit wichtig bis in den September rein. Von daher war die Wasserversorgung bis jetzt günstig gewesen. Und jetzt in der ersten Augusthälfte würde es trotz möglicher Trockenheit für die Laubbäume noch einigermaßen reichen, um über den Herbst rüberzukommen", urteilt Saarforst-Direktor Thomas Steinmetz.

Video [aktueller bericht, 10.08.2024, Länge: 4:45 Min.]
Regen sorgt für Entspannung in saarländischen Wäldern

Saarforst warnt vor Waldbrandgefahr

In der nächsten Woche sollen die Temperaturen im Saarland deutlich über die 30-Grad-Marke schnellen. Das wird nach Angaben des Saarforsts auch das Risiko für Waldbrände erhöhen. Im Moment ist die Waldbrandgefahr noch auf der niedrigen Stufe.

"Von daher ist es wichtig, dass sich alle Waldbesucher dementsprechend rücksichtsvoll verhalten. Also: keine Zigaretten rauchen. Keine Feuer machen. Das ist sowieso im Staatswald in dieser Zeit untersagt", mahnt Steinmetz.

Regen hat neue Baum-Generationen gestärkt

Im Saarkohlenwald bei Saarbrücken-Von der Heydt kam der viele Regen in diesem Jahr dagegen zu spät. Dort sind reihenweise Fichten vom Borkenkäfer befallen. Wegen der Trockenheit und dem damit verbundenen Hitzestress in den vergangenen Jahren sind die Bäume so stark geschädigt, dass auch der viele Regen seit einem Jahr keine Wirkung mehr zeigte.

Für die nächste Baumgeneration kam der regelmäßige Niederschlag allerdings genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Böden sind bis in 40 Zentimeter Tiefe feucht. Schon jetzt ist also klar: Die immer wiederkehrenden Regenfälle dieses Jahr haben den Wald und gerade die neuen Baum-Generationen gestärkt.

Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 10.08.2024.


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