Hochwasserlage im Bliesgau auch am Samstagabend noch angespannt
In mehreren Gemeinden im Bliesgau haben die Einsatzkräfte auch am Samstagabend weiter gegen die Wassermassen gekämpft. Der Live-Ticker vom Samstag im Rückblick.
Hier finden Sie Infos zur aktuellen Verkehrslage im Saarland.
Hier finden Sie Anlaufstellen, wenn Sie helfen wollen und Spendenaktionen für die Hochwasserbetroffenen.
23.56 Uhr: Hier haben wir die Ereignisse vom Samstag nochmal kompakt zusammengefasst. An dieser Stelle beenden wir den Liveticker. Über die aktuelle Hochwasserlage am Sonntag und an den folgenden Tagen halten wir Sie jedoch weiterhin auf SRinfo.de auf dem Laufenden.
23.09 Uhr: Für Zweibrücken ist eine amtliche Gefahreninformation herausgegeben worden. Die Stadt Zweibrücken teilt demnach mit, dass die aktuell vom Strom getrennten Gebäude auch über Nacht weiter ohne Strom bleiben. Die Einsatzkräfte werden über Nacht teilweise abrücken und ab Sonntagmorgen wieder verstärkt vor Ort sein.
Weiterhin gilt außerdem: Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig. Halten Sie Abflüsse und Schächte frei, damit das Wasser abfließen kann. Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Halten Sie Abstand zu beschädigten Gebäuden und Stromleitungen. Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen. Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich.
22.04 Uhr: In mehreren Gemeinden im Bliesgau bleibt die Hochwasserlage angespannt. In Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen wird vor starkem Hochwasser gewarnt. In Blieskastel steht die Altstadt weiterhin an den tiefsten Stellen kniehoch unter Wasser.
Die Einsatzkräfte und Helfer sind seit mehreren Stunden in der Stadt aktiv und versuchen mit Sandsäcken die Häuser vor dem Wasser zu schützen - soweit das noch möglich ist. Viele Häuser stehen unter Wasser - die Bewohner wurden teilweise mit Schlauchbooten aus ihren Häusern evakuiert. Außerdem pumpen Feuerwehr und THW das Wasser aus der Altstadt. Der Scheitel der Blies ist erreicht.
Ab etwa Mitternacht sollen die Pegel wieder fallen. Spätestens dann soll auch das Wasser in der Altstadt zurück gehen. Zwischenzeitlich gab es auch Meldungen, dass das Seniorenheim in Blieskastel evakuiert werden sollte. Nach Angaben der Feuerwehr mussten die 80 Bewohner doch nicht evakuiert, weil kein Wasser in das Seniorenheim eingetreten ist und die Bewohner sicher sind.
Wie die Feuerwehr soeben mitteilte, ist die Blies in Bliesmengen-Bolchen über die Ufer getreten. Der Strom musste in Teilen des Ortes abgestellt werden.
21.19 Uhr: Die Saarbahnlinie S1 nimmt ab Pfingstsonntag wieder ihren regulären Betrieb zwischen Lebach und Saargemünd auf. Nach Angaben der Saarbahn GmbH kann es allerdings zu leichten Verspätungen kommen.
Alle derzeit bekannten Einschränkungen zum Buslinienverkehr finden Fahrgäste auf der Saarfahrplan App oder auf der Internetseite der Saarbahn GmbH.
20.59 Uhr: In zahlreichen vom Hochwasser betroffenen Gemeinden im Saarland haben die Aufräumarbeiten begonnen. Auch in den Kommunen laufen die Hilfsaktionen. Denn: Am Tag nach dem großen Regen ist vielerorts das Aufräumen in vollem Gange.
Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser im Saarland
In Saarbrücken-Rußhütte etwa stehen bereits Möbel und alles, was das Wasser unbrauchbar gemacht hat, vor den Häusern. Über die Pfingstfeiertage wird außerdem vielerorts schon Sperrmüll eingesammelt, etwa in Saarbrücken, Homburg oder Völklingen. In Neunkirchen hat ein Abfallzentrum an den Feiertagen geöffnet.
20.50 Uhr: Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat sich am Abend ein Bild von der Lage in Blieskastel gemacht.
20.42 Uhr: Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat als Untere Katastrophenschutzbehörde die Großschadenslage aufgehoben. Die akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen seien abgeschlossen. Die Gewässerpegel seien rückläufig.
Die Aufräumarbeiten würden auch in den kommdenen Tagen fortgesetzt. In den betroffenen Bereichen müsse auch in den kommenden Tagen und Wochen mit Einschränkungen gerechnet werden.
Weiter Informationen finden Sie unter www.saarbruecken.de/dauerregen.
20.30 Uhr: Auch Gersheim, Reinheim und Habkirchen sind weiter vom Hochwasser betroffen. Das hat das saarländische Innenministerium auf seiner Facebookseite mitgeteilt. Dort sei ein Damm gebrochen. "Allerdings zeigen die eingeleiteten Maßnahmen gegen die Überflutungen vor Ort Wirkung und die Lage ist übersichtlich", so das Ministerium.
20.20 Uhr: Hochwasser-Betroffene sollen steuerlich entlastet werden. Das hat das Finanzministerium mitgeteilt. "Die saarländischen Finanzämter wurden vor diesem Hintergrund angewiesen, mit sofortiger Wirkung gegenüber den Geschädigten im Rahmen der gegebenen steuerlichen Möglichkeiten Erleichterungen anzuwenden", so Saar-Finanzminister Jakob von Weizsäcker.
Man stehe bereits in Kontakt mit dem Bundesfinanzministerium, um einen Katastrophenerlass zu erarbeiten. Darin sollen unter anderem Stundungen von Steuerzahlungen enthalten sein sollen.
20.01 Uhr: Die Stromversorgung in Saarbrücken ist größtenteils wiederhergestellt. Das teilten die Stadtwerke mit. Das gelte allerdings nicht für den Bereich Rußhütte. Dort seien einige Keller und Hausanschlusskästen noch zu nass. Hierbei seien die Stadtwerke auf die Unterstützung durch Feuerwehr und/oder Polizei angewiesen. Vereinzelte Straßenzüge müssten daher zunächst ohne Strom bleiben.
Hinweis: Die Stadtwerke Saarbrücken schalten den Strom eigenen Angaben zufolge bis zum Hausanschlusskasten ein. Beschädigte Elektroinstallation im jeweiligen Haus müssten durch einen vom Hausbesitzer beauftragten Elektrofachbetrieb überprüft und gegebenenfalls repariert und gereinigt werden. Anschließend könne die Hausinstallation in Betrieb genommen werden.
19.54 Uhr: An den tiefsten Stellen steht das Wasser in der Altstadt von Blieskastel etwa kniehoch. Teilweise wurden die Anwohner auch mit Schlauchbooten aus ihren Häusern transportiert. Zurzeit sind etliche Einsatzkräfte und freiwillige Helfer im Einsatz, um Schlimmeres zu verhindern.
Nach Angaben des Saarpfalz-Kreises läuft zurzeit auch die Evakuierung des Seniorenheims in den Lohgärten in Blieskastel. Davon sind rund 80 Personen betroffen.
Grund für Überschwemmung in der Altstadt ist ein ausgefallenes Pumpwerk. Dadurch hat sich das Wasser durch die Kanalisation nach oben gedrückt. Aktuell hat die Blies ihren Scheitel erreicht. Die Feuerwehr rechnet damit, dass der Pegel erst in drei bis vier Stunden wieder sinken wird.
19.39 Uhr: Der Regen hat auch Teile der Gemeinde Wadgassen hart getroffen. Am schlimmsten waren die Ortsteile Schaffhausen, Werbeln und Differten betroffen.
19.36 Uhr: In Rheinland-Pfalz sind die Stadt Zweibrücken und der Kreis Südwestpfalz stark vom Hochwasser betroffen. Die Pegelstände von Schwarzbach und Hornbach, die mitten durch Zweibrücken laufen, haben zum Teil historische Ausmaße angenommen. Das Landesamt für Umwelt spricht dort von einem Jahrhundert-Hochwasser.
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist laut Innenministerium aktuell der Landkreis Trier-Saarburg. Das Ausmaß der Überflutungen sei dort aber im Vergleich zur Südwestpfalz weniger dramatisch, so das Landesamt für Umwelt. Nach Angaben der Behörde habe das Hochwasser zum Beispiel im Bereich der Mosel in Trier ein Ausmaß angenommen, wie es statistisch alle fünf bis zehn Jahre vorkäme.
Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung bereits in der Nacht aufgehoben. Laut Landesamt für Umwelt hätten die meisten Pegel ihre Höchststände erreicht und würden in den kommenden Stunden langsam abnehmen.
19.27 Uhr: Nach dem Hochwasser wird langsam auch deutlich, wie stark die saarländische Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen ist.
Laut Wirtschaftsministerium sind nach aktuellem Stand vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen betroffen, etwa aus der Gastronomie und dem Einzelhandel, bei denen oft die Keller vollgelaufen sind.
Darüber hinaus hätten unter anderem ein Bauunternehmen in Beckingen, eine Autoniederlassung in Saarbrücken und die Mettlacher Abtei größere Schäden gemeldet.
Das Ministerium geht davon aus, dass sich viele weitere Unternehmen erst in einigen Tagen beim Land melden, wenn sie sich einen Überblick über die konkreten Schäden gemacht haben.
19.21 Uhr: Für Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen ist eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben worden. Dort tritt die Blies massiv über die Ufer.
Anwohnerinnen und Anwohner sollen Strom und Heizungen in gefährdeten Räumen abschalten. Eine Stromschlaggefahr besteht bereits bei Kondenswasser.
Liegt der Stromkasten im überfluteten Raum, sollte dieser nicht betreten werden. Stattdessen die Feuerwehr rufen. Bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen gehen. Abflüsse und Schächte freihalten, damit das Wasser abfließen kann.
19.18 Uhr: In der Innenstadt von Blieskastel kommt es aufgrund der defekten Pumpanlage weiter zu Überschwemmungen. Nach Angaben der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Saarpfalz-Kreises wird deshalb nun die Evakuierung des Seniorenheims in den Lohgärten vorbereitet.
18.58 Uhr: Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat eine Online-Plattform erstellt, die Hilfsangebote aus der Bevölkerung und Hilfesuchende zusammenbringt. Zu dem Angebot geht es hier.
Weitere Anlaufstellen für Hilfesuchende und freiwillige Helfer haben wir hier zusammengefasst:
18.44 Uhr: Meteorologe Karsten Schwanke vom ARD-Wetterkompetenzzentrum hat mit Blick auf die Wetteraussichten vorsichtig Entwarnung für das Saarland gegeben. Für Dienstag und Mittwoch ist demnach zwar weiterer Regen gemeldet. Aber: "Nach jetzigem Stand reden wir von einem Drittel der Regenmengen, 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter", so Schwanke. Dennoch sei Vorsicht geboten. "Da kann sich auch noch was entwickeln. Morgen sind wir schlauer."
18.29 Uhr: "Ich habe erlebt, dass wir wirklich in einem Ausnahmezustand sind. Das ist die schwierigste Lage seit dem 100-jährigen Hochwasser vor 30 Jahren", sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) im SR-Interview.
In der Nacht seien bereits erste Vorentscheidungen für finanzielle Hilfen getroffen worden. Es werde daran gearbeitet einen Hotline einzurichten, an die sich Betroffene wenden können. „Das ist keine Frage von Tagen mehr. Das wird jetzt zeitnah auf den Weg gebracht werden.“
18.14 Uhr: Baden-Württemberg schickt zur Unterstützung sechs sogenannte "Hochwasserzüge" ins Saarland. Das hat der Stuttgarter Innenminister Thomas Strobl angekündigt. Die Hochwasserzüge umfassten jeweils fünf Fahrzeuge plus Hilfskräfte. Sie sollen die Rettungskräfte vor Ort bestmöglich unterstützen.
Weiter hieß es, nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal habe man die Länder-Zusammenarbeit weiter ausgebaut. So könne man im Ernstfall schneller reagieren. Die baden-württembergischen Hilfskräfte kommen unter anderem aus Mannheim, Karlsruhe und Ludwigsburg.
18.06 Uhr: Während die Lage in Blieskastel weiter angespannt ist, ist die Hochwasserlage in der Kreisstadt St. Wendel vorerst beendet. Die Straßen sind nach Angaben der Stadt derzeit fast vollständig befahrbar.
Das Bürgertelefon soll aber weiter geschaltet sein. Die Feuerwehr bittet darum, nicht benötigte Sandsäcke zu den Feuerwehrgerätehäusern zurückzubringen.
18.01 Uhr: Die Lage in Blieskastel bleibt weiter angespannt. Während der ehemalige Bahndamm aller Voraussicht nach halten wird, drückt nun das Wasser durch die Kanalisation in die Innenstadt.
Zurzeit werden wieder alle Einsatzkräfte rund um Blieskastel mobilisiert. Nach Angaben der Feuerwehr ist ein Pumpwerk der EVS ausgefallen. Dadurch drückt das Wasser durch die Kanalisation in die Stadt.
Der ehemalige Bahndamm in Blieskastel wurde mit Sandsäcken erhöht. In den kommenden Stunden werden weitere Einsatzkräfte den Damm weiterhin beobachten. Diese sind bisher zuversichtlich, dass er halten wird.
In Blieskastel waren bis jetzt rund 450 Helfer von Feuerwehr, THW, DRK und Bundeswehr und weitere 200 freiwillige Helfer im Einsatz.
17.36 Uhr: Am 17. Mai wird das Saarland von einem Starkregengebiet überzogen. Die ohnehin bereist gesättigten Böden können die Regenmengen nicht mehr aufnehmen. Die Wasser bahnt sich seinen Weg durch die Ortschaften und Stadtteile. Gebäude laufen voll, werden beschädigt.
Es besteht Gefahr für Menschen. Viele müssen ihre Häuser verlassen, werden evakuiert. Die Feuerwehren verzeichnen über 3000 Einsätze.
Die freiwilligen Helfer sind im Dauereinsatz, versuchen die Schäden zu begrenzen und schnelle Hilfe zu leisten. Felix Schneider hat für die Reportagereihe #zehnminuten den Einsatz der Helfer an mehreren Orten im Saarland verfolgt.
17.31 Uhr: Das Hochwasser hat im Saarland für Chaos und Zerstörung gesorgt. Noch ist das Ausmaß der Schäden nicht absehbar. Um den Betroffenen zu helfen, gibt es nun erste Spendenkonten.
17.12 Uhr: Die für Pfingstsonntag geplante Nacht der Kirchen kann aufgrund der aktuellen Situation nicht wie geplant im Saarland stattfinden. Das teilte das Bistum Trier mit.
In der Hugenottenkirche in Ludweiler, wo die Nacht der Kirchen eröffnet werden sollte, werde es dennoch am Pfingstsonntagabend um 18.00 Uhr ein Gebet geben, das die aktuelle Situation aufgreife. Dieses werde auch live gestreamt.
Eine Übersicht über die Kirchengemeinden und ihre (erneuerten) Angebote ist ab Sonntag um 14.00 Uhr hier einsehbar.
16.52 Uhr: Wie der Landkreis Merzig-Wadern mitteilte, sind in Mettlach und Saarhölzbach weitere Evakuierungen durchgeführt worden. "In der Ortsmitte von Saarhölzbach mussten wir bereits Evakuierungsmaßnahmen umsetzen: 25 Bürgerinnen und Bürger kamen in einer Notunterkunft unter", berichtet Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.
Nach einem Kanalbruch im Bereich der Mettlacher Brauerei mussten zudem etwa 150 Personen aus 70 Häusern in der Ortslage Mettlach in Sicherheit gebracht werden. Sie wurden in der Turnhalle untergebracht.
"Auch im Merziger Ortsteil Ballern musste ein Wohnhaus evakuiert werden; in Hilbringen fünf Häuser mit circa 20 Personen", so die Landrätin weiter. "In Beckingen wurden bisher zwölf Personen evakuiert, die in der Deutschherrenhalle unterkamen."
Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Erkenntnisse über verletzte Bürgerinnen und Bürger. Ein Feuerwehrmann habe sich aber in Beckingen bei einem Einsatz leicht verletzt.
16.44 Uhr: Das Innenministerium hat eine Zwischenbilanz gezogen: Demnach entspanne sich die Hochwasserlage im Land weiter.
Gleichwohl gebe es noch einige Schwerpunkte, die die Einsatzkräfte fordern. Dazu gehört unter anderem Blieskastel, wo der Scheitelpunkt der Blies für 18:00 Uhr erwartet wird. Vor Ort laufen Deichsicherungsmaßnahmen.
In Mettlach, Neunkirchen und Ottweiler sei die Lage angespannt, allerdings zeigten die eingeleiteten Maßnahmen gegen die Überflutungen bereits Wirkung.
16.27 Uhr: Während in vielen vom Hochwasser betroffenen Gebieten im Saarland die Pegel sinken, ist die Lage in Blieskastel weiter angespannt. Dort wird der Scheitelpunkt erst am Abend erwartet.
Um ein Hochwasser in der Altstadt zu verhindern werden nach Angaben der Feuerwehr Blieskastel 16.000 Sandsäcke entlang des ehemaligen Bahndamms aufgeschichtet.
Der prognostizierte Scheitelpunkt liegt nach Berechnungen vom Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz um 18.00 Uhr bei 4,10 Metern, der Damm ist für vier Meter ausgelegt. Darum werden die Sandsäcke in einer Höhe von 30 Zentimeter gestapelt. Dabei im Einsatz sind nicht nur rund 450 Einsatzkräfte sondern auch über 200 freiwillige Helfer.
15:49 Uhr: Wo bekomme ich Sandsäcke? Wie kann ich helfen? Wo soll ich hin mit meinem Müll? Teilweise wird noch akut Hilfe wegen des Wassers benötigt, in anderen Teilen des Landes beginnen Aufräumarbeiten. Wir haben einige Anlaufstellen zusammengestellt.
15:10 Uhr: In verschiedenen Orten musste aufgrund des Hochwassers der Strom abgeschaltet werden. Unter anderem auch in den Neunkircher Orsteilen Wiebelskrichen, Wellesweiler und Hangard. Die Abschaltung erfolgte aus Sicherheitsgründen.
Die Wiederinbetriebnahme könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Betroffenen sollten sich nach Angaben der Stadt darauf einstellen, dass sie im schlimmsten mehrere Tage ohne Strom auskommen müssen.
14:50 Uhr: Weiterhin keine Entspannung in Blieskastel in Sicht: Im SR-Interview sprach Landrat Theophil Gallo davon, dass man weiterhin eine Stadtflutung befürchte. Ein weiteres Sorgenkind ist der Deich, der droht zu durchweichen. Um das zu verhindern, würden massiv Sandsäcke zur Stabilisierung eingesetzt.
Wann genau der Pegel-Höchststand erreicht werde, sei nicht sicher: „Ich sage mal ganz vorsichtig gegen Abend. Es gibt auch unterschiedliche Auffassungen darüber, wie hoch der Scheitelpunkt sein wird. Die Vorhersagen schwanken zwischen 4,00 und 4,30 Metern“, so der Landrat.
Wer draußen in der Nähe von Hochwasserlagen unterwegs ist, sollte aufpassen, warnt Gallo: „Je weiter man sich vom Wasser weghält, desto besser ist es. Kommt man in die Nähe des Wassers, müssen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.“
14:35 Uhr: Die Gemeinde Kirkel hat eine Email-Adresse angegeben, unter der Hilfswillige sich melden können: kultur@kirkel.de.
Die Gemeinde weist jedoch darauf hin, dass die Pegelstände noch sinken müssen, bevor freiwillige Helfer in den Einsatz kommen. Am späten Nachmittag rechnet die Gemeinde damit, weitere Informationen geben zu können.
14:28 Uhr: Die Lage in Mettlach scheint sich langsam zu entspannen. Da die Flusspegel nicht mehr steigen, muss das DRK Krankenhaus nicht evakuiert werden. Und auch die Brauerei ist gesichert.
14:15 Uhr: Wer in Saarbrücken Hilfe sucht oder auch Hilfe anbieten will, kann sich im Regionalverband über eine Webseite melden. Über ein Formular können Betroffene angeben, in welchem Bereich sie Unterstützung brauchen oder auch, wo sie welche geben können.
Auf SR-Anfrage haben die anderen Landkreise bisher keine zentrale Anlaufstelle für Hilfswillige eingerichtet.
14.05 Uhr: In Lebach findet die für Pfingstsonntag geplante Bombenentschärfung statt. Im Bereich der Graf-Haeseler-Kaserne wurden Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Diese können trotz der aktuellen Hochwasserlage entschärft werden. Alle Betroffenen müssen daher die Sperrzone bis 8.00 Uhr am Sonntagfrüh verlassen haben.
13.28 Uhr: In den ersten Städten laufen bereits die Aufräumarbeiten. In den Homburger Stadtteilen Kirrberg und Einöd soll der Sperrmüll in den besonders betroffenen Straßen am Dienstag kostenlos entfernt werden, teilte die Stadt mit.
Die Stadt verwies zudem darauf, dass laut EVS der Abfall aus den vom Hochwasser betroffenen Kommunen heute noch bis 16.00 Uhr im Abfallwirtschaftszentrum Hermine in Neunkirchen abgeliefert werden könne - möglichst aber nur in Containern oder Großfahrzeugen. Eine Anlieferung sei auch Sonntag und Montag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr möglich.
In Lebach wurden die Öffnungszeiten heute bis 18.00 Uhr ausgeweitet, Sperrmüll kann kostenlos abgegeben werden. In Saarbrücken will der ZKE Sperrmüll aus den betroffenen Gebieten abfahren. Es muss dafür vor die Tür gestellt werden. In Völklingen können sich Betroffene unter der Telefonnummer 06898/13-2375 melden, wenn durch das Hochwasser Sperrmüll angefallen ist. Teils bieten die Städte und Gemeinden auch Hinweise auf ihren Internetseiten, wo der Hochwasser-Sperrmüll entsorgt werden kann.
Hochwasser im Saarland
13.13 Uhr: Der Landkreis St. Wendel hat die "Großschadenslage" aufgehoben. Auch bei anderen amtlichen Gefahrenmitteilungen, wie in Fischbach, Quierschied und Saarbrücken-Rußhütte, gibt es Entwarnung. Schwerpunkt im Kreis St. Wendel waren die Kreisstadt und Marpingen, ingesamt gab es 360 Einsätze.
12.46 Uhr: Während andere Veranstaltungen abgesagt werden mussten, finden das SR 3-Kinderfest am Bostalsee und das Pfingsportfest in Rehlingen wie geplant statt. Auch die für Sonntag geplante Bombenentschärfung in Lebach wird wie geplant durchgezogen. Da die Telefonanlage ausgefallen ist, gibt es eine Alternative - die aber nur für Fragen zur Bombenentschärfung und zur Evakuierung genutzt werden soll: "06881-9361224 "
12.43 Uhr: Die Feuerwehr in Wadgassen bittet die Bürgerinnen und Bürger eindringlich, sich nicht in der Nähe des Wassers aufzuhalten. Die Strömung sei aktuell extrem stark. Die Feuerwehr sollte derzeit nur bei akuter Gefahr kontaktiert werden. Unter der 06834 - 944 449 wurde ein Bürgertelefon eingerichtet.
12.33 Uhr: Die Streckensperrungen im Schienenverkehr im Saarland sind laut Vlexx aufgehoben worden. Wie das Unternehmen mitteilte, kann der Verkehr auf den betroffenen Linien wieder anlaufen. Es sei aber weiterhin mit Beeinträchtigungen zu rechnen.
12.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Saarland nach den Überschwemmungen die Solidarität des Bundes versichert. Der SPD-Politiker sagte am Samstag in Kleinblittersdorf, es stehe nun die akute Hilfe im Vordergrund. Wenn die unmittelbare Not- und Gefahrenlage zurückgegangen sei, werde es darum gehen, dass man miteinander verabrede, was zu tun sei, um denjenigen, die in Not geraten seien, zu helfen.
"Leider ist das ja hier nicht das erste Mal, dass wir eine große Naturkatastrophe zu bewältigen haben und deshalb werden wir natürlich schauen, was hier jetzt zu tun ist und was notwendig ist", sagte Scholz. Scholz hatte in Saarbrücken ursprünglich mit der Europaspitzenkandidatin der SPD, Katarina Barley, eine Wahlkampfveranstaltung mit rund 400 Bürgern zur Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni geplant.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte: "Es soll niemand im Regen stehen bei dieser schwierigen Lage." Sie sprach von der schwierigsten Lage seit dem "Jahrhunderthochwasser" vor mehr als 30 Jahren im Saarland.
12.05 Uhr: Auf dem Blieskasteler Paradeplatz werden Sandsäcke für Privatpersonen und Geschäfte ausgegeben - allerdings nur in begrenzter Menge pro Person. Parallel wird der Deichdamm am Radweg weiter erhöht.
11.43 Uhr: Aktuelle Hochwasserwarnung im Kreis Merzig-Wadern
Auch der Landkreis Merzig-Wadern hat aktuell eine Warnmeldung veröffentlicht. Es herrsche eine angespannte Hochwasserlage im Verlauf der Saar und der Zuflüsse. Insbesondere im Verlauf des Saarhölzbachs und der Saar in Mettlach sei mit Überflutungen zu rechnen. Ein rascher Anstieg des Pegels könne nicht ausgeschlossen werden. Am Saarhölzbach geparkte Fahrzeuge sollen entfernt werden, da schweres Gerät zum Einsatz komme.
11.36 Uhr: Die Kreisverwaltung in Trier-Saarburg hat eine amtliche Warnmeldung für die Verbandsgemeinde Schweich veröffentlicht: "Es ist nicht voraussagbar, welche Pegelstände erreicht werden. Pegelaussagen aller Internetseiten sind nicht aussagekräftig. Beobachten Sie aufmerksam den Wasserstand und treffen Sie alle sicherheitsrelevanten Maßnahmen zu Ihrem Schutz." Das betroffene Gebiet soll gemieden werden.
11.30 Uhr: Die Pegelstände der Flüsse im Saarland geben ein geteiltes Bild ab. So gingen laut Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz bei der Saar und ihren Nebenflüssen im Westen die sehr hohen Pegelstände weitgehend in eine Stagnation über.
Im Osten seien die Scheitelpunkte hingegen noch nicht erreicht. Gerade im Bereich der unteren Blies sei noch mit merklichen Anstiegen zu rechnen. Der Pegel von etwa 3,50 Meter bei Blieskastel könnte noch auf rund 4 Meter anwachsen, so Michael Penth, Geschäftsbereichsleiter Wasser beim LUA. Es sei nicht sicher, dass die Altstadt nicht überflutet wird.
11.21 Uhr: Bis in die Nacht waren rund 130 DLRG-Retter im Einsatz. Sie halfen unter anderem bei der Evakuierung von Menschen, der Tierrettung, der Rettung von Pkw aus dem Wasser oder der Drohnenerkundung. Sie wurden laut DLRG nun abgelöst durch drei Wasserrettungszüge aus Rheinland-Pfalz und einen aus Bayern.
11.09 Uhr: Im Regionalverband hat es laut Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) etwa 800 Einsätze infolge des Hochwassers und des Starkregens gegeben. Rund 1000 Häuser seien betroffen. Das Ausmaß der Schäden sei dabei sehr unterschiedlich. Es könne von einfachen Aufräumarbeiten bis zu Gefährdungen der Statik reichen.
Welche Hilfsmaßnahmen im jeweiligen Fall angezeigt seien, ob etwa Spontanhelfer unterstützen können oder ob Spezialisten mit schwerem Gerät vonnöten sind, werde zentral koordiniert, sagte Conradt. Wer helfen möchte, solle dies nicht unkontrolliert tun. Hilfskräfte können sich etwa beim Bürgertelefon der Stadt Saarbrücken unter der Rufnummer 0681 9050 melden.
Conradt berichtet auch von einem Verletzten im Zusammenhang mit einem Fahrzeug bei einer Rettungsmaßnahme. Die Person sei zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.
11.07 Uhr: Es hatte sich am Morgen schon abgezeichnet: Im Raum Neunkirchen muss aktuell ein Altenheim mit rund 100 Bewohnern evakuiert werden. Sie werden in einer Notunterkunft untergebracht.
Unterdessen haben in Teilen von Ottweiler schon die Aufräumarbeiten begonnen. Der Pegel der Blies und des Rückhaltebeckens, das gestern noch übergelaufen war, sinken.
Angespannt ist die Lage im Ortsteil Ziegelhütte. Dort war gestern ein Schutzdamm gebrochen. Große Teile des Orteils stehen deswegen unter Wasser, viele Straßen sind noch gesperrt.
Betroffen vom Hochwasser ist auch ein Gebäude der Telekom. Aus diesem Grund ist das Telefonnetz und damit auch die Notrufnummer 110 noch immer ausgefallen. Bürger sollen die Nummer 015152546203 anstelle der 110 nutzen.
10.59 Uhr: Nach der Open Air-Veranstaltung "Back for Good" am Freitag sind auch die restlichen für das Pfingstwochenende geplanten Veranstaltungen auf Alm bei Landsweiler-Reden abgesagt worden. Betroffen sind das UNSERDING Tropical Mountain heute, La Fiesta am Sonntag und das Alm Open Air am Montag. Der Veranstaltungsplatz sei durch den Regen unbespielbar, zudem seien die Zuwege stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine sichere Durchführung sei daher nicht möglich, sagte Max Geiger vom Veranstalter Alm Event Gastro. Die Besucher werden gebeten, nicht anzureisen. Die Tickets werden zurückerstattet.
Abgesagt wird auch die für heute geplante Weinlounge Party Night des Neunkircher Verkehrsvereins. Sie soll im Herbst nachgeholt werden.
10.51 Uhr: In einer halben Stunde wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Hochwassergebiet erwartet. Er wird zunächst die Freundschaftsbrücke in Kleinblittersdorf besuchen und dann nach Saarbrücken-Rußhütte weiterfahren.
10.48 Uhr: In den Überschwemmungsgebieten im Saarland kommt es zu Stromausfällen. Teilweise wurde auch die Gasversorgung abgeschaltet. Neben einzelnen Straßenzügen in Saarbrücken und Kirkel ist unter anderem auch Neunkirchen betroffen. Die Stadtwerke Neunkirchen haben in der Innenstadt, in Wiebelskirchen und in Hangard die Strom- und Gasversorgung teilweise abgeschaltet. Die Gemeinde Differten war nach SR-Informationen in der Nacht komplett ohne Strom.
Stromabschaltungen bei Überschwemmung sind eine Sicherheitsmaßnahme. Wasser leitet elektrischen Strom. Befindet sich ein Sicherungskasten, ein Hausanschluss oder ein Zähler im überschwemmten Bereich besteht unter Umständen Lebensgefahr.
10.24 Uhr: Wegen des Hochwassers ist aktuell auch die B51, die Ortsumgehung von Kleinblittersdorf gesperrt. Die Zufahrt ist nur für Anlieger frei. Aktuelle Verkehrsmeldungen haben wir hier in der Übersicht.
10.20 Uhr: Das Saarpark-Center in Neunkirchen bleibt heute wegen des Hochwassers geschlossen. Das teilte das Center auf seiner Facebookseite mit. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher und der Beschäftigten habe oberste Priorität.
10.04 Uhr: Vom Starkregen und Hochwasser betroffen ist nicht nur das Saarland, sondern auch die angrenzende Pfalz und das lothringische Département Moselle. Am stärksten getroffen hat es die direkten Nachbarn Saargemünd, Freyming-Merlebach, Boulay, Bouzonville, Sankt Avold und Thionville.
Besonders kompliziert, so die Präfektur in Metz, ist die Lage in Homburg-Haut und Boulay. Der TGV, der in Hombourg-Haut feststeckte und dann nach Forbach geschleppt wurde, solle in Kürze weiterfahren.
Die Präfektur fordert die Menschen in den Städten und Dörfern entlang der Grenze auf, ihre Häuser abzudichten, elektrische Geräte zu sichern und wenn möglich, heute nicht unterwegs zu sein. Die französische Notrufnummer 18 solle nur angerufen werden, wenn es wirklich notwendig sei.
In Zweibrücken ist die Innenstadt abgesperrt worden. In einzelnen Straßenzügen sei auch der Strom abgeschaltet worden, sagte ein Stadtsprecher am frühen Samstagmorgen. Das Abpumpen vollgelaufener Gebäude sei in der Nacht teils eingestellt worden, da das Wasser sofort wieder eingelaufen sei. Feuerwehr, Polizei und andere Rettungsorganisationen rückten zu mehr als 200 Einsätzen aus, weite Teile der Innenstadt sind überflutet worden.
09.43 Uhr: Radevents werden abgesagt: Aufgrund der Hochwasserlage können sowohl das für Sonntag geplante Radtatouille in Wadgassen als auch der Aktionstag "Saarpedal" zwischen Mettlach und Konz abgesagt.
09.33 Uhr: In Blieskastel herrscht vorsichtiger Optimismus, dass eine Überflutung der Altstadt doch abgewendet werden kann. Ungefähr 300 Menschen seien dort im Einsatz, sagte der Ortsvorsteher von Blieskastel-Mitte, Hans-Jürgen Trautmann, dem SR. Seit gestern wurden Sandsackdämme errichtet, um das Wasser fernzuhalten.
Nach derzeitiger Prognose würde die Innenstadt halten. Man sei auch in ständigem Austausch mit Neunkirchen, wo die Welle auf der Blies früher durchgeht.
09.19 Uhr: Die Zahl der unwetterbedingten Einsätze ist weiter gestiegen. Das Innenministerium verzeichnete seit Freitagmorgen 6.00 Uhr rund 2400 Einsätze von Rettungskräften wie Feuerwehr, THW, DLRG, Malteser, DRK oder Johanniter. Hinzu kommen gut 1000 Polizeieinsätze.
Aktuell gebe es aber keine neuen Einsätze. Neben dem Einsatzschwerpunkt Blieskastel, wo der Höchststand erst gegen Mittag erwartet wird, würde derzeit vor allem geschaut, wo bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen werden kann.
09.05 Uhr: Wegen Überflutung mussten die Saarbrücker Stadtwerke nach eigenen Angaben gestern 16 Trafostationen in Malstatt, Eschringen, Ensheim, Fechingen, St. Johann und Alt-Saarbrücken abgeschaltet werden. Derzeit seien mehrere Teams dabei, die Stromversorgung wiederherzustellen. Wie die Stadtwerke mitteilten, müssten dazu aber erst die Keller der betroffenen Haushalte leergepumpt und überprüft werden.
09.02 Uhr: In Ottweiler ist der Notruf 110 ausgefallen. Laut Bürgermeister Holger Schäfer ist die Feuerwehr unter folgender Nummer zu erreichen: 0151 12980889
08.56 Uhr: Gestern stark betroffen im Saarpfalz-Kreis waren Altheim, Lautzkirchen, Walsheim, Peppenkum, Kirrberg, Jägersburg, Bliesmengen-Bolchen und Ormesheim. In Kirrberg habe sich die Lage aber soweit wieder entspannt.
08.46 Uhr: In Blieskastel ist die Lage weiter ernst. Dort wird am Mittag damit gerechnet, dass die Altstadt überflutet wird. Bereits in der Nacht standen in Webenheim mehrere Keller unter Wasser. Und in der Brunnenstraße und der Römerstraße waren mehrere Häuser mit Booten evakuiert worden.
Evakuierungen gab es laut einer Sprecherin des Saarpfalz-Kreises auch in Kirkel. Aus Sicherheitsgründen wurden in der Bliesstraße und der Bahnhofstraße der Strom abgeschaltet. Derzeit überfliege der Krisenstab das Gebiet mit Drohnen, um sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen.
Der Landkreis hat ein Bürgertelefon geschaltet unter der Telefonnummer (06841) 104-7000.
08.27 Uhr: Aufgrund der Hochwasserlage und der Straßensperrungen fällt der "Fahrbare Mittagstisch" im Raum Ottweiler am Samstag aus. Die AWO bemühe sich, den Dienst schnellstmöglich wieder aufzunehmen, teilte ein Sprecher mit.
07.54 Uhr: Dirk Schäfer von der Feuerwehr in St. Wendel lobte die große Hilfsbereitschaft in der aktuellen Lage. Gestern habe es beispielsweise einen Aufruf an freiwillige Helfer gegeben mit großem Rücklauf. "Innerhalb kürzester Zeit waren 250, 260 Menschen hier, die angepackt haben und die Sandsäcke gefüllt haben", so Schäfer. Gut funktioniert habe in der aktuellen Hochwasserlage auch die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen untereinander - aber auch kreisübergreifend und mit dem Land. "Man kennt sich im kleinen Saarland. Man weiß, wie der andere tickt", so Schäfer.
7.28 Uhr: Nach bisherigen Kenntnissen sind bei dem schweren Unwetter mit stundenlangen Niederschlägen und großflächigen Überflutungen keine Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Evakuierungsaktion habe es einen Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des Polizei-Lagezentrums in Saarbrücken. Ein Mensch sei ins Wasser gefallen und anschließend in ein Krankenhaus gebracht worden.
7.21 Uhr: Auch wenn das Hochwasser anhält - zumindest die Wetterlage im Saarland hat sich vorerst beruhigt. "Heute kommt nicht mehr viel Regen nach", sagt ARD-Wetterexperte Joachim Pütz. Über Pfingsten gebe es eine Entspannung. Aber schon ab Dienstag könne eine neue Unwetterfront über das Saarland ziehen. Hier seien die Vorhersagen aber noch unsicher.
7.08 Uhr: Das Hochwasser im Saarland könnte weitere Evakuierungsmaßnahmen nötig machen. Derzeit werde im Krisenstab darüber diskutiert, ob nach einem Hotel im Landkreis Neunkirchen auch ein Altenheim im gleichen Landkreis evakuiert werden muss, sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD) im SR-Interview. Weitere Details nannte Jot zunächst nicht, aktuell verschaffe man sich noch einen Überblick über die Lage.
7.04 Uhr: Bis zum frühen Morgen zählten die Einsatzkräfte im Saarland rund 3000 Einsätze, davon etwa 1000 durch die Polizei und 2000 durch Feuerwehr, DRK und THW.
Innenminister Reinhold Jost (SPD) lobte im SR-Interview den Einsatz der Rettungskräfte. "Ich bin dankbar den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus dem Bereich des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes, der Polizei, des DRK, der Feuerwehr, der DLRG - das war unglaublich, was die geleistet haben und noch leisten. In der Krise steht das Land zusammen."
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