Knapp 50 Saarländer 2024 wegen Tuberkulose in Behandlung

Knapp 50 Saarländer 2024 wegen Tuberkulose behandelt

Kai Forst   24.03.2025 | 10:06 Uhr

Die Tuberkulose zählt zu den ältesten und gefährlichsten Infektionskrankheiten – und ist noch immer weltweit verbreitet. Auch im Saarland sind im vergangenen Jahr knapp 50 Menschen wegen Tuberkulose behandelt worden.

Am 24. März war Welttuberkulosetag. Er soll zeigen, wie wichtig die Bekämpfung der Tuberkulose ist. Denn weltweit erkranken Millionen Menschen, insbesondere in Afrika, an Tuberkulose. Kleinste Tröpfchen in der Luft reichen aus, um sich zu infizieren. Unbehandelt kann die Erkrankung zum Tod führen.

Doch auch in Deutschland ist die Infektionskrankheit noch nicht ausgerottet. Im Saarland sind im vergangenen Jahr 46 Menschen wegen Tuberkulose behandelt worden. Darauf hat das Gesundheitsministerium anlässlich des Welttuberkulosetags hingewiesen.

"Eine der tödlichsten Infektionskrankheiten"

"Auch heute noch ist die Tuberkulose eine der tödlichsten Infektionskrankheiten überhaupt. Nach Angaben der WHO starben im Jahr 2023 weltweit mehr als eine Millionen Menschen an Tuberkulose. Auch wenn es oft viele Jahre dauert, bis sich bei einer Tuberkuloseinfektion Symptome zeigen, hat sie auch heute noch für die Betroffenen schwerwiegende gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Folgen“, erklärte Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD).

Die Behandlung einer Tuberkulose sei langwierig und teuer. Die meisten Tuberkulosekranken lebten in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Versorgung.

Meistens bricht die Krankheit nicht aus

Ein erstes Anzeichen der Krankheit sei meist Husten. Es könnten aber auch andere Organe von den Bakterien befallen werden. In den meisten Fällen bricht die Krankheit laut Gesundheitsministerium jedoch nicht aus, weil das Immunsystem die Erreger eindämmt. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts ist ein Viertel der Weltbevölkerung mit dem TB-Erreger infiziert. Nur fünf Prozent entwickeln eine aktive Tuberkulose.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts des deutlichen Einbruchs der Entwicklungshilfegelder seitens der USA vor einem Rückschlag im Kampf gegen Tuberkulose gewarnt. In 27 Ländern drohe ein Zusammenbruch der Tuberkuloseprogramme, berichtete die WHO anlässlich des Welttuberkulosetags. 

Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 24.03.2025 berichtet.


Weitere Gesundheitsthemen

Umfrage von Forsa
Jeder dritte Saarländer mit Gesundheitssystem unzufrieden
Der Frust über das deutsche Gesundheitssystem wächst auch im Saarland. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse ist jeder dritte Saarländer aktuell nicht zufrieden mit der medizinischen Versorgung im Land. Besonders das Angebot an Fachärzten wird kritisiert.

Schwitzen und abschalten
Sauna und die Gesundheit
Wenn es draußen so richtig kalt und man ständig am frösteln ist, dann ist für viele die Sauna der perfekte Ort, um sich durchzuheizen und zu entspannen. Doch wie bei so Vielem, gibt es auch beim Saunabesuch einiges zu beachten. Und nicht für jeden ist das Hitzebad geeignet.

Druckpunkt-Therapie gegen Stress
Kinesiologie im Saarland
Wer krank ist, geht zum Arzt. Doch neben der bekannten Schulmedizin existiert auch noch eine „Alternativmedizin“. Viele denken dabei vielleicht an Homöopathie. Aber auch Osteopathie und die Kinesiologie gehören dazu. Und auch im Saarland existieren kinesiologische Praxen wie beispielsweise die Praxis von Dorothea Dittmar-Wagner.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja