Tropfsteinhöhle in Niedaltdorf soll 2025 eröffnen
Seit zehn Jahren ist die Tropfsteinhöhle in Niedaltdorf für Besucher geschlossen. Mehrfach sollte sie bereits wieder eröffnet werden. Mit einer kräftigen Finanzspritze des Landes wird nun ein neuer Anlauf unternommen.
Mit knapp einer halben Million Euro will das saarländische Wirtschaftsministerium die Sanierung der Tropfsteinhöhle in Niedaltdorf unterstützen. "Mit unserer Unterstützung erhält das 8000 Jahre alte Naturdenkmal eine Frischkur", sagte der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Er hofft, dadurch weitere Naturliebhaber und Touristen ins Saarland zu locken.
Neuer Vorraum, neue Beleuchtung, neue WCs
Erste Arbeiten im Vorraum der Höhle sind nach Angaben des Ministeriums bereits gestartet. Dort soll ein Forum für Besucherinnen und Besucher entstehen, in dem sie sich über die Höhle, ihre Gegebenheiten und über entsprechende Sicherheitsvorkehrungen informieren können.
Zusätzlich ist eine neue Beleuchtungsanlage für die Höhle geplant. Und die Toilettenanlage wird komplett saniert.
Seit zehn Jahren für Besucher geschlossen
Die Tropfsteinhöhle ist eines der bekanntesten Natur- und Kulturerbe im Saarland und steht schon seit den 30er Jahren unter Naturschutz. Jahrzehntelang war sie laut Bürgermeister Joshua Pawlak (SPD) fester Bestandteil des Sachunterrichts für Grundschüler - wurde dann aber vor zehn Jahren für den Publikumsverkehr geschlossen.
"Wir sind nun stolz, dass wir mit Hilfe dieser Förderung dieses Naturdenkmal in den nächsten Jahren wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen können", sagte Pawlak. Die Wiedereröffnung wird für Ende des kommenden Jahres angepeilt.
2018 von der Naturlandstiftung gekauft
Lange Jahre war die Höhle in Privatbesitz, 2018 wurde sie für 120.000 Euro an die Naturlandstiftung Saar verkauft, die die Höhle wiederum an die Gemeinde Rehlingen-Siersburg verpachten wollte. Seither gab es mehrere Anläufe, die Höhle wiederzueröffnen – bisher aber ohne Erfolg.
Stalagmiten und Stalaktiten
Die Tropfsteinhöhle in Niedaltdorf hat sich im Lauf der letzten 10.000 Jahre im Quellbereich eines Zuflusses zur Nied gebildet.
Die namensgebenden Tropfsteine enstehen dadurch, dass das Wasser Kalk an einer Stelle des Gesteins herauslöst und an anderer Stelle wieder ablagert. Von der Decke hängende Tropfsteine heißen Stalaktiten – auf dem Boden stehende Ablagerungen werden Stalagmiten genannt.
Über dieses Thema berichtet auch der SAARTEXT am 22.10.2024.