Fuchsgehege in Neunkirchen (Foto: SR)

Streit um Fuchsgehege am Zoo Neunkirchen geht weiter

Marc-André Kruppa   29.07.2022 | 08:52 Uhr

Der Konflikt zwischen dem Neunkircher Zoo und Wildtierschützern um ein geplantes Fuchsgehege zieht weitere Kreise. Inzwischen werden auch erste Forderungen aus der Politik laut. Die Tierschützer haben für den 7. August eine Mahnwache vor dem Zoo angekündigt.

Die Grünen im Saarland fordern die Stadt Neunkirchen und den Präsidenten der Tierärztekammer, Arnold Ludes, auf, Stellung zum geplanten Gehege und dem Umgang mit Füchsen zu beziehen. Ludes, bisher einziger Kandidat für das Amt des neuen Tierschutzbeauftragten im Saarland, möchte sich zu der Thematik noch nicht äußern.

Beim saarländischen Umweltministerium eingegangen ist zudem ein offener Brief des ehemaligen Umwelt-Staatssekretärs Klaus Borger, ebenfalls Grüne. Darin fordert er Umweltministerin Petra Berg (SPD) auf, den Tierschutz bei der Jagd zu verschärfen und sich am Beispiel Luxemburgs zu orientieren.

In Luxemburg ist die Fuchsjagd seit sieben Jahren verboten. Das Ministerium hat den Eingang dieses Briefs bestätigt.

Tierschützer planen Mahnwache

Wildtierschützer hatten dem Zoo Neunkirchen in den sozialen Medien vorgeworfen, Füchse für die Jagdausbildung auf dem Gelände zu halten. Der Zoo hatte die Vorwürfe als unsachlich zurückgewiesen. Man habe lediglich Jägern einen Teil der Zoofläche am Rande des Geländes für ein Fuchsgehege zur Verfügung gestellt.

Die Tierschützer stören sich daran, dass die Füchse zum Training für Jagdhunde genutzt und dadurch Stress und Traumata erleiden würden. Am 7. August ist eine Mahnwache vor dem Neunkircher Zoo geplant.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 29.07.2022 berichtet.

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