Facebookpost Witas Wildtier & Artenschutz auf einem Monitor (Foto: SR)

Ärger um mögliches Fuchsgehege am Zoo Neunkirchen

Marc-André Kruppa / Onlinefassung: Anne Staut   27.07.2022 | 12:52 Uhr

Zwischen dem Neunkircher Zoo und dem Wildtier-Schutzverein im Saarland bahnt sich Streit an. Hintergrund sind Vorwürfe der Tierschützer, der Zoo lasse Fuchsgehege auf seinem Gelände bauen, um Jägern das Abrichten für ihre Hunde zu ermöglichen. Der Zoo weist die Vorwürfe zurück.

In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Foto eines im Käfig eingepferchten Fuchses, der von einem Hund angebellt wird. Darunter sind wütende Kommentare und Rücktrittsforderungen an den Neunkircher Zoodirektor Norbert Fritsch zu lesen. Veröffentlicht wurde der Beitrag vom Wild- und Artenschutzverein Witas im Saarland.

Witas stellt klar: Das Foto zeige kein aktuelles Bild im Zoo, sondern exemplarisch sogenannte Schliefanlagen, für die die Füchse auf dem Zoogelände genutzt werden sollten. Schliefanlagen dienen Jägern dazu, ihre Hunde auf Füchse zu trainieren und das, so die Tierschützer, sei für die Tiere höchst traumatisierend.

Obere Jagdbehörde prüft Antrag

Die Obere Jagdbehörde bestätigt, dass zurzeit noch keine Füchse im Neunkircher Zoo untergebracht seien, die für den Einsatz in einer solchen Anlage dienen würden. Ein Antrag sei aber gestellt und befinde sich in Prüfung.

Zoo weist Vorwürfe zurück

Der Zoo weist die Vorwürfe zurück. Durch Beiträge bei Facebook entstehe ein vollkommen falscher Eindruck, sagte Zoodirektor Norbert Fritsch dem SR. Fritsch betonte, der Zoo selbst werde kein solches Gehege bauen oder betreiben.

"Was wir gemacht haben, ist: Wir haben auf Bitten der Jägerschaft, denen wir vor Jahren bei der Arrondierung des Zoos einige Hektar aus der Jagdpachtfläche herausgenommen haben, eine kleine Fläche im Wald bei uns zur Verfügung gestellt. Zur Anlage und zum Bau eines Fuchsgeheges. Wobei alles natürlich in der Verantwortung der Jägerschaft bleibt", sagte Fritsch dem SR.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Mittag" am 27.07.2022 berichtet.

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