Symbolbild: Ein Auto fährt bei Starkregen über eine Straße. (Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)

Vorsicht vor Aquaplaning und an kleinen Gewässern im Saarland

  30.05.2024 | 21:14 Uhr

Das Saarland wird von einem Dauerregengebiet gestreift. Unwetter, wie sie in Bayern und Baden-Württemberg erwartet werden, soll es hierzulande zwar nicht geben. Aber an kleinen Gewässern sollten die Pegel im Auge behalten werden - zudem droht Aquaplaning auf den Straßen.

Im Laufe des Nachmittags und Abends gab es im Saarland am Donnerstag immer wieder kräftige Schauer, teils auch mit Gewittern. Punktuell kann es dabei laut dem ARD-Wetterkompetenzzentrum auch zu Starkregen kommen. Innerhalb einer Stunde könnten dann zehn bis 15 Liter Regen pro Quadratmeter fallen - über den Tag könnten 30 Liter zusammenkommen.

Starkregen, aber kein Unwetter

Sorge vor einem neuen schweren Unwetter wie an Pfingsten muss man sich laut Wetterkompetenzzentrum aktuell im Saarland zwar nicht machen. Zwischenzeitlich könne es durch den Starkregen aber zu Aquaplaning auf den Straßen kommen. Auch am Freitag sind weitere Schauer möglich, die sich wegen des mangelnden Windes kaum von der Stelle bewegen.

Das Hochwassermeldezentrum sieht in den nächsten 24 Stunden auch nur eine allenfalls geringe Hochwassergefahr. Das Hauptaugenmerk liege auf den kleinen Gewässern. Hier könnten die Wasserstände kurzzeitig stark ansteigen - deshalb sollte man auch die Warnhinweise des Deutschen Wetterdienstes im Auge behalten.

Unwettergefahr in Bayern und Baden-Württemberg

Für das Saarland gab es am Donnerstagmittag bislang keine Warnhinweise. Der Süden Deutschlands hingegen muss sich auf Unwetter einstellen. Es gibt bereits eine aktive Unwetterwarnung der zweithöchsten Stufe für große Teile Bayerns und Baden-Württembergs. Demnach sind ab der Nacht zum Freitag bis Samstagmittag zwischen 50 und 90 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten.

Beim schweren Pfingsthochwasser im Saarland waren etwa in Ensheim innerhalb von 18 Stunden 111 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen und in Berus 107 Liter. Das war anderthalb mal so viel Regen wie sonst durchschnittlich im gesamten Mai fallen.


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