Wie ist der Stand der Dinge bei den Straßensperrungen?

Wie ist der Stand der Dinge bei den Straßensperrungen?

Saarlands Straßen nach dem Hochwasser

Reporterin: Steffani Balle/Onlinefassung: Dagmar Scherer   27.05.2024 | 15:34 Uhr

Das Pfingst-Hochwasser hat große Schäden an Straßen und Wegen im Saarland angerichtet, die jetzt nach und nach repariert werden müssen. Einige Reparaturen sind einfach, andere sehr kompliziert. Entsprechend schnell oder langsam werden die betroffenen Land- und Bundesstraßen wieder geöffnet.

Das Hochwasser am Pfingstwochenende hat laut Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) landesweit zu 47 Überflutungen von Straßen und 15 Hangrutschen geführt. Neben der Stadtautobahn mussten deshalb auch 62 Land- und Bundesstraßen gesperrt werden.

50 davon konnten nach Angaben des LfS inzwischen wieder für den Verkehr frei gegeben werden, auf anderen Strecken kommt es aber weiter zu Problemen – hier sind teils deutlich längere Sperrungen nötig.

Wallerfangen - Dillingen - Rehlingen
Zuerst die gute Nachrichten: Die L170 zwischen Wallerfangen und Dillingen ist wieder offen.

Der Strecke zwischen Dillingen und Rehlingen wird jedoch noch eine Weile gesperrt bleiben, da hier ein Hang befestigt werden muss.

Felsberg, Berus - Altforweiler
Die Ortsdurchfahrt von Felsberg, wo die Fahrbahn unterspült wurde, und auf der Hangrutsch-Strecke auf der L351 zwischen Berus und Altforweiler kann bald wieder der Verkehr fließen. Die Arbeiten hier sollen bis spätestens Ende der ersten Juni-Woche abgeschlossen sein - vielleicht sogar etwas früher, so der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS).

Fischbach - Rußhütte, Bierbach - Ingweiler
Die kleine Straße zwischen Fischbach und Rußhütte, die L127 und die L212 zwischen Bierbach und Ingweiler waren beide „nur“ überflutet und sollten in Kürze wieder freigegeben werden.

Hanauer Mühle - Eichelthaler Mühle
Etwas länger dauern die Arbeiten bei einigen anderen betroffenen Landstraßen. Für die Beseitigung des Böschungsrutsches an der L116 zwischen Hanauer Mühle und Eichelthaler Mühle ist nach Angaben des LfS aber bereits ein Notvertrag mit einer Firma abgeschlossen worden.

Marpingen - Berschweiler
Einen entsprechenden Notvertrag gibt es auch für die L133 zwischen Marpingen und Berschweiler. Allerdings sind hier die Arbeiten so umfangreich, dass sie nach derzeitigem Stand wohl noch vier bis sechs Wochen dauern könnten.

Honzrath - Merchingen
Auf der Landstraße L346 zwischen Honzrath und Merchingen rutschen immer noch Erdmassen und entwurzelte Bäume nach, so dass aktuell noch nicht absehbar ist, wann die Landstraße wieder freigegeben werden kann.

Für alle Strecken gilt
Und was bei allen Stecken gilt: Für die geschätzten Zeiten für die Reparaturen muss natürlich das Wetter mitspielen und auch sonst darf es keine Komplikationen geben. Das hat der Sprecher vom LfS nochmal deutlich betont.

"Staffel" noch länger gesperrt
Die Landstraße 108, die so genannte „Staffel“ zwischen St. Ingbert und Heckendahlheim, wird voraussichtlich noch länger gesperrt bleiben. Es gab dort einen Hangrutsch und die Fahrbahn wurde so unterspült, dass quasi ein Stück Straße in der Luft hängt. Der Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) kann aktuell noch keine Hoffnung auf eine schnelle Öffnung der Strecke machen. Das kann vielleicht sogar noch Monate dauern.

Der Hangrutsch mit unterspülter Fahrbahn ist nach Aussage des LfS in ein „Hotspot“ – also eine besonders schwierige Stelle für die Reparatur, da es sich um eine komplette Hanglage handelt. Also Hang oberhalb und Steilhang unterhalb der Stelle mit dem Erdrutsch. Für die Reparatur braucht es deshalb spezielle Maschinen und Spezialisten, die mit der Arbeit an einer solch kniffligen Stelle Erfahrung haben.

Ein Beitrag in der "Region am Mittag" am 27.05.2024 auf SR 3 Saarlandwelle


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