Hacker aus Merzig-Wadern muss sieben Jahre in Haft
Ein Mann aus Merzig-Wadern hatte im großen Stil Daten von Benutzerinnen und Benutzern verschiedener Online-Plattformen erbeutet, darunter auch Kreditkartendaten. Insgesamt soll ein Schaden von mindestens einer halben Million Euro entstanden sein. Nach einem Geständnis muss er ins Gefängnis.
Einen Schaden von einer halben Million Euro hat ein Informatiker aus Merzig-Wadern durch Hacker-Angriffe verursacht. Der 38-Jährigen erbeutete über mehrere Jahre Zugangsdaten von Benutzerinnen und Benutzern verschiedener Online-Plattformen wie Ebay, Paypal oder auch zum Onlinebanking.
Vergangene Woche hat er ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ist er zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Zuvor sei zwei Jahre lang in Zusammenarbeit mit der Ansprechstelle für Cybercrime der Staatsanwaltschaft Köln gegen den Mann ermittelt worden.
Fremde Kreditkartendaten erbeutet
Nach Angaben der Polizei ließ sich der Täter passwortgeschützte Dateien von einem kostenpflichtigen Onlinedienst knacken. Dafür habe er mit geklauten Kreditkartendaten seiner Opfer gezahlt. Die illegal erbeuteten Daten habe er dann dafür genutzt, um sich etwa Zugang zu pornografischen Inhalten zu verschaffen, um Cryptowährungen zu kaufen oder sich anonym Handyguthaben aufzuladen.
Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Köln umfasst mehr als 100 Einzelfälle. Vermutet wird, dass der tatsächliche Vermögensschaden weitaus höher ist als 500.000 Euro, da viele Opfer keine Angabe zu den entstandenen Schäden gemacht haben und einige Geschädigte gar nicht erst ermittelt werden konnten.
Über dieses Thema hat auch UNSERDING am Mittag am 13.07.2023 berichtet.