Sturm zog durchs Saarland: rund 30 Häuser in Freisen-Asweiler beschädigt
Nach einem heißen Dienstag hat es in Teilen des Saarlandes schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel gegeben. In Asweiler sind mehrere Häuser durch das Unwetter beschädigt worden, zum Teil massiv.
Schwere Gewitter, Sturmböen und Starkregen haben am Dienstag bis in die späten Abendstunden im ganzen Saarland Schäden angerichtet. Die Polizei registrierte rund 35 witterungsbedingte Einsätze – vor allem wegen umgestürzter Bäume, abgebrochener Äste auf den Straßen und hochgeschwemmter Gullydeckel. Verletzt wurde niemand.
In Saarlouis ist dabei ein Baum auf ein Auto gestürzt. Auf der A8 zwischen Merzig und Rehlingen drehte sich ein Pkw aufgrund von Aquaplaning. Auch auf der Gegenfahrbahn gab es kurz darauf einen Unfall wegen Aquaplaning.
In Freisen-Asweiler wurden etwa 30 Häuser durch einen schweren Sturm zum Teil massiv beschädigt, mehrere sind derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest.
"Tornado-Verdachtsfall"
Zunächst war davon die Rede, dass es sich um einen Tornado gehandelt haben könnte. Ob es tatsächlich ein Tornado bzw. eine Windhose war, ist bislang allerdings noch unklar.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr, des THW, DRK, des Malteser-Hilfsdienstes sowie der Polizei sei vor Ort gewesen – ebenso die Notfallseelsorge. Bis etwa 3.30 Uhr waren sie insbesondere in der Gemeinde Freisen im Ortsteil Asweiler im Einsatz, um die entstandenen Schäden zu beseitigen, sagte der Leiter des Kastrophenschutzes im Landkreis St. Wendel, Dirk Schäfer, am Mittwochmorgen dem SR.
Stromausfall am Abend
Auch abgedeckte Häuser mussten notdürftig abgedichtet werden, um den Regen in der Nacht abzuhalten. Für die Betroffenen im Landkreis St. Wendel steht eine Notunterkunft zur Verfügung. Dachdecker und andere Fachfirmen sollen sich nun um die Schäden kümmern.
Innenminister Reinhold Jost (SPD) dankte den Einsatzkräften vor Ort. „Ich weiß sehr zu schätzen, was die Einsatzkräfte geleistet haben. Und mir ist bewusst, wie viel Anstrengung und Stress mit solchen Einsätzen verbunden ist“.
Wie der Energieversorger VSE auf Twitter meldete, fiel kurz nach 18.00 Uhr am Dienstagabend der Strom in Asweiler, Wolfersweiler, Mosberg-Richweiler und Eitzweiler aus. Etwa eine Stunde später seien 90 Prozent der Haushalte wieder am Netz gewesen.
Ab Mittwoch wieder kühler
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte noch bis zum späten Abend vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen sowie schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 85 und 100 Kilometer pro Stunde gewarnt. Auch vor Hagel mit Korngrößen um drei Zentimeter wurde gewarnt.
Nachdem sich die Lage im Laufe der Nacht wieder beruhigt hatte, startete der Mittwoch wieder sonnig. Insgesamt war es wieder kühler. Die Temperaturen kletterten auf höchstens 27 Grad und bleiben auch in der restlichen Woche meist unter der 30-Grad-Marke.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 11.07.2023 berichtet.