Schulleitungen im Saarland am Limit

Schulleitungen im Saarland am Limit

Kai Forst   21.03.2025 | 12:57 Uhr

Schulleitungen im Saarland sind durch zu hohe Arbeitsanforderungen enorm belastet. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der GEW. Die Gewerkschaft fordert die Landesregierung zum Handeln auf.

Die von der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften (FFAW) durchgeführte Studie macht deutlich: Die Schulleitungen im Saarland sind am Limit. 96 Prozent der 178 befragten Leitungskräfte arbeiten demnach auch an Wochenenden oder Feiertagen. 90 Prozent auch in den Abend- oder Nachtstunden. Insgesamt überschreiten 85 Prozent der Schulleitungen ihre vorgegebene Arbeitszeit.

Immer häufiger Burnout-Symptome

Laut der GEW führe das zu Burnout-Symptomen, die sich immer weiter ausbreiteten. Die Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimme zunehmend. Zudem gebe es "einen hohen Präsentismus, d. h. die Schulleitungen kommen zur Arbeit auch wenn sie krank sind", sagte der Studienleiter Dr. Matthias Nübling von der FFAW.

Die GEW im Saarland fordert die Landesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen und die benötigten Ressourcen zur Verfügung zu stellen. So müssten offene Funktionsstellen zügig ausgeschrieben und nachbesetzt werden. Zudem sollen laut GEW Stellvertretungen und Schulverwaltungsassistent:innen in allen Schulformen etabliert werden.

2023 hatte bereits der Landesrechnungshof dem Bildungsministerium empfohlen, den Schulleiterinnen und Schulleitern von Grundschulen mehr Personal zur Unterstützung zur Seite zu stellen.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 21.03.2025 berichtet.

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