Schafriss in Habkirchen: DNA Test deutet auf einen Hund hin

Schafe in Habkirchen wurden nicht von einem Wolf gerissen

Mit Informationen von Frauke Feldmann   01.07.2024 | 19:25 Uhr

Die Schafe, die vor rund einer Woche auf einer Koppel in Habkirchen getötet wurden, fielen nicht einem Wolf zum Opfer. Das geht aus der DNA-Analyse hervor wie das Umweltministerium mitteilte. Allerdings durchstreift derzeit offenbar tatsächlich ein Wolf den Bliesgau.

Mehrere Lämmer und Mutterschafe waren vor rund einer Woche tot auf einer Koppel in Habkirchen entdeckt worden. Weil unklar war, welchem Tier sie zum Opfer gefallen waren, wurde eine DNA-Untersuchung in Auftrag gegeben.

Wie das Umweltministerium jetzt auf SR-Anfrage mitteilte, liegt das Ergebnis nun vor: Die Untersuchung habe ergeben, dass ein Hund die Tiere gerissen habe. Es sei weder ein Wolf noch ein "Hybrid-Tier", also eine Mischung aus Wolf und Hund gewesen.

Video [aktueller bericht, 01.07.2024, Länge: 2:29 Min.]
Nach Schafsriss: DNA-Ergebnis zeigt, es war ein Hund

Wolf im Mandelbachtal unterwegs

Der Verdacht auf einen Wolf war unter anderem dadurch genährt worden, weil vor kurzem ein Wolf im nahegelegenen Ormesheim gesichtet wurde.

Ein Sportler hatte die Begegnung am Samstag vor einer Woche mit seinem Handy festgehalten. Das Video wurde von dem LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung analysiert.

Das Institut sah darin einen sogenannten "C1 Nachweis", ist sich also sicher, dass es sich dabei tatsächlich um einen Wolf handelt.

Runder Tisch im saarländischen Umweltministerium: Ist unser Wolfsmanagementplan noch aktuell?
Audio [SR 3, (c) SR Max Zettler, 02.07.2024, Länge: 02:12 Min.]
Runder Tisch im saarländischen Umweltministerium: Ist unser Wolfsmanagementplan noch aktuell?

Wolf im vergangenen Jahr erstmals im Saarland gesichtet

Im vergangenen Jahr war im Saarland erstmals ein Wolf gesichtet worden. Mitte September hatte eine Wildtierkamera bei Bliesransbach den Wolf aufgenommen. Weil es danach keine weitere Sichtung mehr gab, ging das Umweltministerium davon aus, dass es sich um ein Einzeltier gehandelt hat, das auf der Durchreise war.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 25.06.2024 berichtet.


Wölfe in der Region:

War es ein Wolf? DNA-Untersuchung läuft
Vier Schafe auf Koppel in Habkirchen gerissen
In Habkirchen sind in den vergangenen Tagen insgesamt vier Schafe auf einer Koppel gerissen worden. Derzeit werden DNA-Proben untersucht. Sie sollen zeigen, ob ein Wolf die Tiere getötet hat. Das Ergebnis wird Ende der Woche erwartet.

Fotofalle nimmt Tier auf
Wolf im Bliesgau nachgewiesen
Im Bliesgau war offenbar ein Wolf unterwegs. Eine Fotofalle hat das Tier aufgenommen. Das Umweltministerium geht davon aus, dass es sich um ein Einzeltier auf der Durchreise handelt.

Fachleute untersuchten Videomaterial
Wolf in der Nähe von Kaiserslautern gesichtet
In den sozialen Netzwerken kursierte zuletzt ein Video von einem mutmaßlichen Wolf im Kreis Kaiserslautern. Fachleute bestätigten nun, dass es sich bei dem Tier tatsächlich um einen Wolf handelt. Wo genau sich der Wolf jetzt aufhält, ist aber unklar.

Vierte Sichtung in diesem Jahr
Erneut wurde ein Wolf in Luxemburg nachgewiesen
Im Osten Luxemburgs sind erneut Wölfe gesichtet und nachgewiesen worden. Das hat die Regierung des Großherzogtums mitgeteilt. Den Angaben zufolge gibt es ein Video und ein Fotofallenbild, die von Experten als eindeutige Nachweise eingestuft wurden. In diesem Jahr wurden die Tiere schon an vielen Ecken rund um das Saarland gesichtet.

Wolfsexperten suchen weitere Videos
Wolf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist zum ersten Mal ein Wolf nachgewiesen worden. Das teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit. Jetzt werden Fotos und Videos von dem Tier gesucht.

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