Saar-Schifffahrt – Peilboote zur Gefahrensichtung im Einsatz

Nur wenige Teilabschnitte der Saar für Schifffahrt wieder frei

Bettina Rau / Onlinefassung: Tabea Prünte   05.06.2024 | 20:10 Uhr

Durch das Hochwasser an der Saar gibt es im Moment große Einschränkungen bei der Schifffahrt. Nur wenige Teilabschnitte sind derzeit wieder geöffnet. Noch immer ist an einigen Stellen das Wasser nicht tief genug, weil sich etwa Kies und anderes Treibgut angesammelt hat.

Nach dem Hochwasser an Pfingsten ist die Saar zumindest in Teilabschnitten wieder für die Schifffahrt freigegeben. Zuvor war sie lange sowohl für Berufs- als auch für Freizeitschiffer gesperrt.

Video [aktueller bericht, 05.06.2024, Länge: 3:21 Min.]
Weiter Einschränkungen bei Schifffahrt auf der Saar

Denn an vielen Stellen ist das Wasser aufgrund von angeschwemmtem Treibgut, Sand und Kies nicht mehr tief genug. Teilweise gefährden aber auch größere Objekte, wie durch die Fluten mitgerissene Container oder Wohnwagen, die Schiffe. Denn für die Schifffahrt muss das Wasser mindestens drei Meter tief sein.

In Saarbrücken nur Osthafen freigegeben

Um die Wassertiefe zu prüfen und angeschwemmte Objekte aufzuspüren, sind deshalb derzeit Peilboote auf der Saar bei Saarbrücken unterwegs. Diese können mit ausfahrbaren Peilarmen Objekte finden, auch ein Echolot kommt dafür zum Einsatz. Angespülter Sand und Kies werden durch Bagger wieder weggeschafft.

Wegen der Landmassen im Wasser und der stellenweise fehlenden Wassertiefe sind bisher nur Teile der Saar freigegeben. In Saarbrücken ist es derzeit nur im Osthafen erlaubt, mit dem Boot zu fahren. Das wurde ermöglicht, damit die Bootsführerscheinprüfungen dieses Jahr nicht ins Wasser fallen.

Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 05.06.2024 berichtet.


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