Zukunft der Rettungsdienste im Saarland weiter unklar

Zukunft der Rettungsdienste im Saarland weiter unklar

Mit Informationen von Thomas Gerber   12.12.2024 | 14:30 Uhr

Eigentlich hätte heute die Entscheidung über die Neuvergabe der Rettungsdienste im Saarland fallen sollen. Doch die zukünftige Betreiberstruktur der mehr als 30 Rettungswachen bleibt weiter unklar. Die Kassen haben eine Übernahme der Kosten erneut abgelehnt.

Die Vergabe der Rettungsdienste im Saarland gerät zur Hängepartie. In der Verbandsversammlung des Rettungszweckverbands ZRF hätte am Donnerstag, 12. Dezember, eigentlich eine Entscheidung darüber fallen sollen, ob die 35 Rettungswachen im Saarland an die Hilfsorganisationen DRK, Malteser, ASB und Johanniter vergeben werden.

Doch die Entscheidung blieb aus. Die Kassen haben laut Verbandsvorsteher, dem St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, eine Übernahme der Kosten erneut abgelehnt.

ZRF will Interimslösung

Um einen funktionierenden Rettungsdienst sicherzustellen, strebt der ZRF jetzt eine Interimslösung an. Die bestehenden Verträge mit den bisherigen Betreibern der 37 Rettungswachen sollen zunächst verlängert werden. Zugleich soll die Schiedsstelle angerufen werden, um zwischen Kassen und Verband zu vermitteln.

Kassen beklagen hohe Kosten

Denn nach einer zweiten Ausschreibung waren die Kosten den Kassen noch immer zu hoch, wären von rund 100 Millionen Euro in diesem auf circa 125 Millionen Euro im nächsten Jahr gestiegen.

Zudem bemängelten die Kassen, dass es trotz Ausschreibung keinen richtigen Wettbewerb gegeben habe. Auf die ausgeschriebenen 15 Lose hat es nämlich lediglich 15 Bewerbungen gegeben - im Wesentlichen hätten sich dabei DRK, Malteser, ASB und Johanniter den Kuchen wie gehabt aufgeteilt.

Landrat Udo Recktenwald, der zugleich Vorsitzender des DRK in St. Wendel ist, hat an der heutigen Verbandsversammlung wegen Befangenheit selbst nicht teilgenommen. Er versicherte aber, dass es auch nach dem Auslaufen der Verträge zum 1. März nächsten Jahres einen funktionierenden Rettungsdienst im Saarland geben werde. Der sei schließlich Teil der Daseinsvorsorge.


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