Vater steht wegen sexuellem Missbrauch von Tochter vor Gericht

Vater steht wegen sexuellem Missbrauch von Tochter vor Gericht

Patrick Wiermer / Onlinefassung: Anne Staut   04.11.2024 | 13:39 Uhr

Fast 500 Mal soll ein 42-jähriger Mann aus Ottweiler seine jugendliche Tochter sexuell missbraucht haben. Vor dem Landgericht Saarbrücken hat am Montagvormittag der Missbrauchsprozess begonnen.

2021 war eine 15-Jährige aus einer Pflegefamilie zurück zur Familie des Angeklagten in Ottweiler gezogen. Kurz darauf begannen die Übergriffe.

Zunächst soll der heute 42-jährige das Mädchen dreimal pro Woche in ihrem Zimmer missbraucht und sie aufgefordert haben, es nicht zu verraten, rund 100 Mal. 2022 zog die Tochter aus, nachdem der Angeklagte sie gewürgt hatte, zog aber ein paar Monate später wieder zurück zur Familie.

Angeklagter hat sich noch nicht zu Taten geäußert

In der Folge soll es dann zu täglichen Übergriffen durch den Angeklagten gekommen sein. Laut Anklage hat der Vater seiner Tochter in rund 400 Fällen jeweils täglich MDMA, Amphetamine oder THC verabreicht haben, um sie danach auf brutale Art und Weise zu vergewaltigen.

Vor dem Landgericht in Saarbrücken hat sich der Mann noch nicht zu den Taten eingelassen. Die Verhandlung wird am Dienstag fortgesetzt.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 04.11.2024 berichtet.


Weitere Prozesse im Saarland

48-Jähriger erlitt schwere Verbrennungen
Nach Feuerattacke: 32-Jähriger wegen versuchten Mordes angeklagt
Einem Mann wird vorgeworfen, in Neunkirchen einen 48-Jährigen vermutlich mit brennbarem Gas besprüht und ihn dann angezündet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Angeklagte untergetaucht
Prozess gegen Schleuserbande in Saarbrücken geplatzt
Mit Verzögerung hatte Anfang September der Prozess gegen eine mutmaßliche Schleuserbande vor dem Landgericht in Saarbrücken begonnen. Jetzt hat er ein unbefriedigendes Ende gefunden – weil die drei Hauptbeschuldigten untergetaucht sind, konnte nur ein Angeklagter verurteilt werden.

Vorarbeiter gefoltert und getötet
Angeklagter in Glasfaser-Mordprozess bestreitet aktive Rolle
Im Prozess gegen vier Syrer, die im Frühjahr ihren ebenfalls aus Syrien stammenden Vorarbeiter in Schmelz-Primsweiler grausam getötet haben sollen, hat einer der Beschuldigten am Montag den Vorwurf des gemeinschaftlichen Mordes zurückgewiesen. Die anderen drei Angeklagten hätten ihn in die Sache reingezogen.

Keine Revision
Großmutter getötet: Urteil gegen 37-Jährigen rechtskräftig
Vergangene Woche war ein 37-Jähriger zu neun Jahren Haft verurteilt worden, weil er seine Großmutter getötet hatte. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja