Vater gesteht teilweise sexuellen Missbrauch seiner Tochter
Seit dieser Woche steht ein Mann aus Ottweiler vor dem Saarbrücker Landgericht. Er soll seine Tochter hundertfach missbraucht haben. Der Angeklagte hat die Taten am Dienstag teilweise eingeräumt.
In einer langen Einlassung mit vielen Nachfragen durch die Richter hat der 42-jährige Angeklagte am Dienstag gestanden, mehrfach Sex mit seiner zu Tatbeginn erst 15-Jährigen Tochter gehabt zu haben.
Der Mann steht seit Montag vor dem Landgericht wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs.
Die genaue Zahl der Vorfälle schätzte der Angeklagte auf zwei bis dreimal pro Woche. Die Anklage geht von insgesamt 500 Fällen in rund zwei Jahren aus. In 400 Fällen soll es dabei zu teils zu brutalen Vergewaltigungen gekommen sein, bei denen die Tochter auch unter Drogen gesetzt wurde.
Angeklagter war bereits als Jugendlicher in Haft
Der Angeklagte, der bereits als Jugendlicher wegen eines sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in Haft war, berichtete am Dienstag von einem ausschweifenden Sexleben mit mehreren Ehefrauen und unzähligen Affären. Der Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter wie auch die teils harten Praktiken seien einvernehmlich gewesen.
Er habe gewusst, dass dies verboten sei, könne sich aber nicht erklären, warum sie immer weitergemacht hätten. Seit dem Auszug seiner Frau habe er täglich Drogen genommen. Auch seine Tochter habe sich an dem Ecstasy, den Amphetaminen und dem Cannabis bedienen dürfen. Dies sei aber freiwillig geschehen.
Tochter wohnte zwischenzeitlich bei Pflegefamilie
2021 war die 15-Jährige aus einer Pflegefamilie zurück zur Familie des Angeklagten in Ottweiler gezogen. Kurz darauf begannen die Übergriffe. 2022 sei die Tochter ausgezogen, nachdem der Angeklagte sie gewürgt habe. Ein paar Monate später zog sie aber wieder zurück zur Familie.
Über dieses Thema berichten auch die SR info Nachrichten im Radio am 05.11.2024.