Messerangriff in Regionalbahn nach Saarbrücken

Messerangriff in Saarbrücken: Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus

mit Informationen von Thomas Gerber und Barbara Spitzer   11.06.2024 | 19:25 Uhr

Nachdem ein 21-Jähriger am Montagabend in einer Regionalbahn kurz vor dem Halt am Saarbrücker Hauptbahnhof mit einem Messer angegriffen worden war, hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den mutmaßlichen Täter eingeleitet. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Am Montag gegen 17.30 Uhr ist es in der Regionalbahn aus Trier zu einem Messerangriff gekommen. Nach Angaben der Bundespolizei wurde ein 21 Jahre alter Mann kurz vor dem Halt in Saarbrücken unvermittelt von einem Fremden attackiert und am Hals verletzt.

Video [aktueller bericht, 11.06.2024, Länge: 2:56 Min.]
Messerangriff auf Zugpassagier in Saarbrücken

Heimtückische Attacke?

Der Tatverdächtige flüchtete beim Halt des Zuges zunächst in unbekannte Richtung, stellte sich dann aber drei Stunden später bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Es handelt sich um einen 32-Jährigen.

Am Dienstagnachmittag wurde der Mann dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung. Täter und Opfer sollen sich nach bisherigen Ermittlungen zufällig im Zug begegnet sein.

Laut seinem Verteidiger bestehen Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Er habe deshalb die vorläufige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt.

Videomaterial ausgewertet

Die Polizei habe Videomaterial aus der Regionalbahn ausgewertet, hatte eine Sprecherin der Bundespolizei zuvor der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten sich das Opfer und der mutmaßliche Täter nicht gekannt, sie hätten sich in dem Zug in einer Vierer-Sitzgruppe gegenüber gesessen. Am Tatort wurde ein Messer sichergestellt.

Tatmotiv unklar

Der 32-Jährige ist bei der Polizei bislang ein unbeschriebenes Blatt. Zum Tatmotiv können weiterhin keine Angaben geäußert werden. Die Ermittlungen dauern an.

Die Polizei sucht indes weiter nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat geben können. Informationen werden bei der Bundespolizei Saarbrücken unter der Telefonnummer 06826-522-0 entgegen genommen.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 10.06.2024 berichtet.


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