Wieder mehr Azubis in saarländischen Bäckereien
Im Saarland gibt es deutlich mehr Auszubildende im Bäckereihandwerk als noch vor einem Jahr. Die Bäckerinnung begründet das unter anderem damit, dass Azubis in Bäckereien mehr Geld verdienen als in anderen Branchen.
Mitten in der Nacht aufstehen, schwer bis in den frühen Morgen arbeiten und oft auch noch am Wochenende: Das Berufsbild des Bäckers und der Bäckerin hat nicht unbedingt den angenehmsten Ruf. Trotzdem zeigt sich derzeit im Saarland, dass wieder mehr Bäcker und Bäckerinnen, Verkäuferinnen und Verkäufer und Auszubildende in den Bäckereien arbeiten.
Plus von 60 Prozent
190 Auszubildende lassen sich laut der saarländischen Bäckerinnung dieses Jahr in einem Bäckerbetrieb im Saarland ausbilden. Das sind 72 Lehrverträge mehr als im Jahr zuvor – ein Plus von 60 Prozent. Auch die Zahl der Bäckerinnen und Bäcker ist von 55 auf 84 gestiegen und die Zahl der Bäckereifachverkäuferinnen oder -verkäufer hat sich sogar fast verdoppelt.
Bäckerinnung sieht Image aufgebessert
Die Bäckerinnung sieht das einerseits als Ergebnis guter Öffentlichkeitsarbeit seit der Corona-Pandemie. Der Bäckerberuf habe inzwischen ein deutlich besseres Image. Zudem seien die Azubi-Gehälter höher als in anderen Branchen: So verdiene ein Bäcker-Azubi im ersten Lehrjahr fast 350 Euro mehr als die Mindestvergütung es vorschreibt.
Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks wirken sich zudem noch Migration und Veränderungen bei den Arbeitsbedingungen positiv auf die Branche aus. So verlagern viele Bäckereien ihre Arbeitszeiten mit technischen Hilfen oder späteren Öffnungszeiten in den Tag hinein.
Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau im Radio am 29.01.2025 berichtet.