Maul- und Klauenseuche hat noch keine Auswirkungen auf Saar-Landwirte
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klausenseuche in Brandenburg wächst auch in der Agrarbranche in anderen Bundesländern die Sorge vor den Folgen. Die saarländische Landwirtschaftskammer sieht derzeit aber noch keine Probleme auf die Saar-Landwirte zukommen. Das ändert sich, falls die Krankheit sich weiter ausbreitet.
Seit mehr als 30 Jahren gilt Deutschland als frei von der Maul- und Klauenseuche. In der vergangenen Woche wurde die hochansteckende Viruskrankheit, die Klauentiere wie zum Beispiel Rinder, Schafe, Ziege oder Schweine befällt, jedoch in einer Wasserbüffel-Herde bei Brandenburg nachgewiesen.
Für den Menschen gilt die Krankheit als ungefährlich. Anders sieht es hingegen für Klauentiere aus. Das Virus kann unter anderem durch die Luft übertragen werden. Im Umkreis von einem Kilometer rund um den Betrieb sind deshalb vorsichtshalber alle Paarhufer getötet worden.
Sorge bei Landwirten wächst
Bundesweit wächst nun die Sorge in Agrarbetrieben über die möglichen Folgen. Im Saarland, dass rund 700 Kilometer von Brandenburg entfernt liegt, gibt es für die Landwirte derzeit noch keine Nachteile, sagte Erhard Ecker von der saarländischen Landwirtschaftskammer im SR-Interview.
Im Moment mache er sich noch keine Sorgen, da bei dem Ausbruch kein größerer landwirtschaftlicher Betrieb betroffen gewesen sei. Außerdem seien Vorsichtsmaßnahme getroffen worden. "Sorgen würde ich mir machen, wenn jetzt in den nächsten Tagen die Botschaft käme, dass weitere Tiere gefunden werden bzw. Betriebe betroffen wären."
Weitere Ausbreitung hätte auch Folgen fürs Saarland
Wenn sich die Krankheit weiter ausbreite, könnte das insgesamt Folgen für die Bauern haben - etwa dann wenn es eine Exportbeschränkung auf Fleischprodukte gebe. Großbritannien hat zum Beispiel am Dienstagnachmittag einen Importstopp für Huftiere aus Deutschland verhängt. Betroffen sind etwa Rinder, Schafe, Ziegen oder Schweine. Der Importstopp gilt auch für Frischfleischprodukte. Auch Südkorea und Mexiko haben bereits ähnliche Importstopps verhängt.
Das Saarland betrifft das zunächst nicht, von hier werden aber auch Kälber an Mastbetriebe in den Niederlanden und Belgien verkauft. Kommt es auch dort zu Importstopps, würde das auch die saarländischen Bauern treffen, wobei sie dann immer noch innerhalb Deutschlands verkaufen könnten.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 "Region am Mittag" am 14.01.2025 im Radio berichtet.