Wasser auf heißes Öl gegossen: Feuer in Mehrfamilienhaus in St. Ingbert
13 Anwohner eines Mehrfamilienhauses in St. Ingbert sind am Sonntag evakuiert worden. In dem Haus hatte es in einer Küche gebrannt. Die Bewohner wollten angebranntes Essen ablöschen und gossen dafür Wasser in heißes Öl.
In einem Mehrfamilienhaus in der Hobelsstraße in St. Ingbert ist es am Sonntag kurz vor 18.00 Uhr zu einem Feuer gekommen. Bei der Essenszubereitung war in einer Küche in der Wohnung das Öl in der Pfanne zu stark erhitzt worden. Dadurch kam es zu einem Fettbrand. Um das Essen abzulöschen, gossen die Bewohner Wasser in das heiße Öl.
Keine Verletzten
Wegen des Brandes mussten die 13 Anwohner des Mehrfamilienhauses zwischenzeitlich evakuiert werden. Durch das Feuer wurden das Mauerwerk und der Putz des Gebäudes sowie mehrere Einrichtungsgegenstände beschädigt. Es entstand ein Schaden im fünfstelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.
Die Polizei hat nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.
Was tun, wenn es zu einem Fettbrand kommt?
Wenn Öl zu heiß erhitzt wird und Feuer fängt, sollte man niemals Wasser darauf gießen. Denn das Wasser verdampft schlagartig, das Öl oder Fett spritzt explosionsartig nach oben und es kommt zu einer Stichflamme.
Stattdessen muss die Sauerstoffzufuhr unterbrochen werden. Das geht beispielsweise, in dem man den Deckel auf den Topf oder die Pfanne legt. Der Herd sollte ausgeschaltet werden und die Pfanne, sofern es gefahrlos möglich ist, vom Herd genommen werden.
Bei Feuerlöschern ist Vorsicht geboten. Um einen Fettbrand zu löschen, eignen sich nur Pulverlöscher, wasserhaltige Löscher wie Schaumlöscher hingegen nicht.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 24.06.2024 berichtet.