Nur zwei Zulassungsanträge für Cannabis-Clubs im Saarland gestellt
Cannabis in bestimmten Mengen für den Eigenbedarf anbauen - das steckt hinter der Idee von sogenannten Cannabis-Vereinigungen. Seit knapp einem Monat können sie dafür eine Zulassung beantragen. Allerdings sind laut dem saarländischen Verbraucherschutzministerium nur zwei Anträge dazu eingegangen.
Vor rund einem Monat ist im Saarland der offizielle Startschuss gefallen, um einen Cannabis-Club zu gründen. Die Nachfrage ist seitdem aber gering. Nach Angaben des saarländischen Verbraucherschutzministeriums sind nur zwei Anträge auf Zulassung eines Cannabis-Vereins gestellt worden. Stichtag war dazu der 2. August.
Zunächst werde geprüft, ob die Anträge vollständig seien. Wie lange es dauert, bis die Dokumente bearbeitet sind, ist laut Ministerium noch unklar. Es sei auch noch nicht absehbar, ob und welche Probleme es bei der Bearbeitung der Zulassungen geben könnte.
Im Vorfeld hatten Cannabis-Vereine im Saarland über hohe Hürden bei der Umsetzung der Clubs geklagt.
Kontrollen noch nicht überall im Saarland möglich
Das Verbraucherschutzministerium soll die Cannabis-Clubs im Saarland überwachen. Das sei aber noch nicht flächendeckend möglich. Derzeit befinde sich die "Kontrollinfrastruktur im Aufbau", so das Ministerium. Wie groß der Aufwand dafür ist, sei bisher nicht abschätzbar.
Laut Cannabisgesetz ist seit dem 1. April dieses Jahres grundsätzlich für Volljährige erlaubt, Cannabis in begrenzten Mengen zu besitzen oder anzubauen. Der Eigenanbau bei Cannabis-Vereinen ist seit dem 1. Juli möglich. Dort darf Cannabis zum Zwecke des Eigenkonsums gemeinschaftlich von den Mitgliedern angebaut und an andere Mitglieder weitergegeben werden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 07.08.2024 berichtet.