Hochwasserfolgen immer noch spürbar
Über eine Woche ist es her, dass das Saarland unter Wasser stand. Mittlerweile ist das Hochwasser abgeflossen. Aber an vielen Orten wird es noch dauern, bis alle Schäden beseitigt sind und auch so mancher Verein hat noch mit den Folgen des Hochwassers zu kämpfen.
Eigentlich sollten seit dem 17. Mai Kinder, Teenies und Erwachsene mit viel Spaß in glasklarem Wasser des Freibades Völklingen schwimmen und plantschen. Aber seit dem Hochwasser und den Überflutungen vor gut einer Woche findet man nur noch eine braune, dreckige Brühe in den Becken. Der nahegelegene Kanal konnte das viele Regenwasser nicht tragen und schwemmte über - bis in die Becken des Freibades. Zusammen mit Sebastian Feß von der Stadt Völklingen und Armin Huber, der im Freibad als Techniker arbeitet, erkundet SR 3-Reporter Christoph Borgans das betroffene Gelände.
Der Großteil des Schlamms ist an der Oberfläche bereits beseitigt worden. Allerdings gibt es in den Spinden im Keller noch viel Schlamm. An den Wänden kann man noch gut erkennen, wie hoch das Wasser dort gestanden hat. Über sieben Meter.
Schadenshöhe und Wiedereröffnung unklar
Wie hoch der Schaden im Freibad Völklingen ist, ist bislang noch nicht wirklich abzuschätzen. Zudem müssen die Betreiber noch viel reinigen und entsprechende Handwerker bekommen. So ist es auch noch überhaupt nicht klar, wann das Freibad in Völklingen wieder öffnen kann.
Auch Vereine haben noch Probleme
Auch vielen Vereinen im Saarland hat das Hochwasser große Probleme bereitet. Zum Beispiel dem Tennisclub Halberg-Brebach. Dort können aktuell nur vier von zehn Plätzen bespielt werden. Am Mittag einen freien Platz zu bekommen, sei kein Problem - abends sähe das ganz anders aus, berichtet Sabine Meyer. Sie ist seit 13 Jahren Platzwärtin beim TC Halberg-Brebach e.V..
"Furchtbare Zerstörung"
Dass der kleine Saarbach, der neben den Plätzen entlang fließt, über die Ufer trifft, hat sie noch nie erlebt. Normalerweise sei er 50 cm tief, dann sei er innerhalb von zwölf Stunden auf vier Meter Tiefe angestiegen. Die Zerstörung des Wassers sei furchtbar gewesen, erinnert sich Sabine. Ihr Herz habe geblutet. Zum Glück haben sich direkt rund 50 Vereinsmitglieder gemeldet, um die gröbsten Schäden zu beseitigen.
Geschätzer 100.000 Euro Schaden
In zwei bis drei Wochen werden die beschädigten Plätze wohl repariert sein. Die Kosten liegen geschätzt bei 100.000 Euro - eine enorme Summe. Durch eine Spendenaktion will der Verein das Geld nun zusammenbekommen. So hofft Sabine, dass schon bald wieder auf allen Plätzen in Brebach Tennis gespielt werden kann.
Ein Thema am 29.05.24 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Guten Morgen".