Historischer Luftschutzbunker in Zweibrücken soll wiederbelebt werden
In Zweibrücken gibt es ein gewaltiges Bauwerk im Untergrund: den Himmelsbergstollen. Im Zweiten Weltkrieg bot er Tausenden Menschen Schutz vor Luftangriffen. Jetzt soll der Stollen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Schon in fünf Jahren könnten dann Veranstaltung darin stattfinden.
Der Himmelsbergstollen, ein historischer Luftschutzkeller in Zweibrücken, soll wiederbelebt werden. Das hat die Stadt mitgeteilt.
Nach einem Bericht des SWR soll der 2360 Quadratmeter große Stollen künftig etwa für Veranstaltungen wie Konzerte, Weihnachtsmärkte oder sogar Hochzeiten genutzt werden. Aktuell ist der Zugang zum Himmelsbergstollen aus Sicherheitsgründen noch verschlossen, in fünf Jahren könnte das aber schon anders aussehen.
"Als erstes muss das ganze Gelände mal komplett kartiert werden", sagte Oberbürgermeister Marold Wosnitza dem SWR. "Dann muss vor allem darauf geachtet werden, welche Elemente hier gefährlich sind." Besonders wichtig sei es, die Feuchtigkeit aus dem Gewölbe zu entfernen und gefährdete Stellen zu sichern."
Schutz für 3000 Menschen im Zweiten Weltkrieg
Das gewaltige Bauwerk im Untergrund, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, wurde 1944 vom Zweibrücker Stadtbaumeister Gustav Groß wiederentdeckt – gerade zur rechten Zeit.
Als Luftschutzkeller bot er nach SWR-Angaben im Zweiten Weltkrieg Schutz für etwa 3000 Menschen. "Hier unten waren neben der Bevölkerung das Krankenhaus, die Stadtverwaltung und alle zentralen Einrichtungen untergebracht", so Wosnitza.