Migranten an einem Arbeitsplatz (Foto: dpa)

Hilfe für Flüchtlinge: Jobsuche

Annabell Brockhues   23.09.2015 | 15:00 Uhr

Als Flüchtling eine Arbeit zu finden, ist gar nicht so einfach. Neben Schwierigkeiten mit der Sprache gibt es auch einige rechtliche Hürden. Der Saarländische Rundfunk will dabei helfen: Wie wird eine Arbeitserlaubnis beantragt und wie kann die Arbeitsagentur bei der Jobsuche helfen.

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Help for refugees: Job hunting
It is no simple matter for refugees to find a job. In addition to difficulties with the language, there are also a number of legal obstacles to overcome. Saarland’s broadcaster Saarländischer Rundfunk would like to help with this: How to apply for a work permit and how the employment agency can help in finding a job.  

Der Aufenthaltsstatus spielt eine große Rolle: Anerkannte Flüchtlinge können ohne Einschränkung direkt mit der Jobsuche beginnen. Bei wem der Aufenthaltsstatus noch unklar ist oder nur geduldet wird, darf erst drei Monate, nachdem er den Asylantrag gestellt hat, mit der Jobsuche anfangen.

Wer einen Job gefunden hat, braucht noch die Arbeitsgenehmigung der Ausländerbehörde. Die Ausländerbehörde prüft auch, ob ein Deutscher für den Arbeitsplatz zur Verfügung stünde – das nennt man Vorrangprüfung. Diese Vorrangprüfung entfällt, wenn man länger als 15 Monate in Deutschland ist, ein Praktikum, Studium oder eine Ausbildung machen möchte.

Es gibt zwei Stellen, die bei der Jobsuche helfen und beraten: das Jobcenter und die Bundesagentur für Arbeit. Welche Stelle zuständig ist, hängt davon ob, von welcher Stelle man wieviel Geld zum Leben bekommt. Daher sollten Flüchtlinge vorher beim Jobcenter oder der Bundesagentur für Arbeit anrufen und nachfragen. Dann kann man auch gleich einen Termin für ein Beratungsgespräch ausmachen. Grundsätzlich ist es hilfreich, mit einem Dolmetscher oder Sprachmittler zum Jobcenter oder zur Bundesagentur für Arbeit zu gehen.

Auch in der Landesaufnahmestelle in Lebach findet schon eine Beratung statt, in der Clearingstelle. Hier erfahren Flüchtlinge alles über Voraussetzungen, die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen aus der Heimat und welche Fähigkeiten besonders gesucht werden in Deutschland. Dazu gehören unter anderem Berufe wie Softwareentwickler, Krankenpfleger oder Ingenieur.

Wer Nachweise zu Schul-, Uni-, oder Berufsabschlüssen hat, kann sich diese Abschlüsse anerkennen lassen. Dabei hilft eine zentrale Anlaufstelle, die Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen (SEAQ). Bei einigen Berufen ist es nicht notwendig, sich die Abschlüsse anerkennen zu lassen. Auch hier berät die SEAQ. Wer keine Zeugnisse mehr hat, soll in Zukunft seine Kenntnisse in Betrieben testen lassen können.

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Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge
Wer als Flüchtling vorerst in Deutschland bleiben will, sollte Deutsch lernen. Denn ohne Deutschkenntnisse ist es schwierig, im Alltag zurecht zu kommen, eine Arbeit zu finden oder zu studieren. Einen Integrationskurs bietet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge an, Sprachkurse gibt es in nahezu jeder Gemeinde.

Video: Guide for Refugees vom Bayerischen Rundfunk

Der Bayerische Rundfunk erklärt in kurzen Videos auf Englisch, wie der Alltag in Deutschland funktioniert.


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