Saarländer sparten im Vergleich wenig Heizenergie ein
Im Bundesvergleich haben Saarländerinnen und Saarländer im vergangenen Jahr trotz gestiegener Energiekosten weniger an der Heizung gespart als in anderen Bundesländern. Am sparsamsten war der Norden.
Durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sind die Kosten für Heizenergie im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Auch die Bundesnetzagentur und die Politik hatten regelmäßig zum Energiesparen aufgerufen. Das hat sich tatsächlich auch auf das Heizverhalten der Bürgerinnen und Bürger ausgewirkt.
Regionale Unterschiede
Zu diesem Ergebnis kommt der Wärmemonitor, den das Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin veröffentlicht hat. Temperaturbereinigt wurden im Bundesschnitt im Jahr 2022 demnach fünf Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Dabei gibt es jedoch regional große Unterschiede.
Am meisten Heizenergie haben die Bürgerinnen und Bürger im Norden gespart und zwar in Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. Das Saarland und Rheinland-Pfalz liegen mit einem um 3,3 Prozent gesunkenen Heizenergiebedarf hingegen auf den hinteren Plätzen. Nur in Baden-Württemberg und Bayern wurde noch weniger gespart.
Preis bestimmt nicht Höhe der Einsparung
Dabei zeigt sich auch, dass die Preissteigerungen nicht immer mit einem niedrigeren Verbrauch einhergehen. Im Saarland stiegen die Preise etwa um 35 Prozent. Auch in Baden-Würrtemberg wurde trotz einer Preissteigerung von 27 Prozent nur etwas mehr als ein Prozent eingespart.
Anders sieht es hingegen in Mecklenburg-Vorpommern aus. Mit rund 17 Prozent fiel der Preisanstieg hier am geringsten aus. Dennoch wurde sechs Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Für den Bericht hat das DIW die Heizenergieabrechnungen von 150.000 Zwei- und Mehrfamilienhäusern in Deutschland mit rund einer Millionen Wohnungen ausgewertet.