Die Geschichte hinter gruseligen Kostümen und geschnitzten Kürbissen
Halloween ist inzwischen in Deutschland angekommen, auch wenn der Abend vor Allerheiligen noch nicht so beliebt ist wie in den USA. Doch woher kommt das Brauchtum eigentlich? Und wieso schnitzen Grusel-Fans ausgerechnet Kürbisse?
Es ist Halloween und das heißt, dass auch im Saarland am Dienstagabend wohl mancherorts wieder kleine Gespenster, Vampire oder Hexen mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ von Tür zu Tür ziehen. Um es für Eltern einfacher zu machen, eine Tour zu planen, bei der die Kinder in ihren Kostümen wirklich etwas zu sehen bekommen, etwa gruselig geschmückte Vorgärten, und auch Naschereien sammeln können, gibt es eine interaktive Karte.
Tatsächlich sind volle Taschen nicht garantiert – anders als in den USA, wo das Fest hauptsächlich gefeiert wird. In Deutschland ist es nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov von Oktober 2022 nur für 18 Prozent der Erwachsenen in Deutschland irgendwie von Bedeutung, der Rest kann eigentlich nichts damit anfangen.
Iren brachten Brauch in die USA
Die Tradition hat ihre Wurzeln wohl in der keltischen Mythologie. Der Überlieferung zufolge kommen Gestorbene in dieser Nacht aus dem Totenreich zurück („Samhain“). Nach aktueller Forschung kam der Brauch mit der irischen Auswanderungswelle im 19. Jahrhundert in die USA. Von dort gelangte er über in Europa stationierte US-Soldaten und über die populäre Gruselfilmserie „Halloween“ nach Europa zurück.
Dass heute Kürbisse ausgehöhlt, zu Fratzen geschnitzt und beleuchtet werden, geht vermutlich ebenso auf eine irische Legende zurück. Einem bösen Hufschmied namens Jack Oldfield soll nach seinem Tod weder der Eintritt in den Himmel, noch in die Hölle vergönnt gewesen sein – sowohl mit Gott als auch dem Teufel hatte es sich Jack verscherzt.
Kürbisse statt Rüben
Damit seine verdammte Seele nicht für immer orientierungslos durchs dunkle Nichts irren musste, gab ihm der Teufel immerhin ein Stück glühender Kohle aus dem Höllenfeuer mit, das sich Jack in eine ausgehöhlte Rübe legte.
Mit dieser Lampe soll Jack noch heute durch die kalten Nächte ziehen. Mit ähnlichen Lichtern, so heißt es, erinnerten die Iren in der dunklen Jahreszeit an das Schicksal des Hufschmieds. Und da die Rübe in Nordamerika nicht heimisch war, stießen die Neuankömmlinge als Ersatz auf den Kürbis.