Geschenke nachhaltig verpacken
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit wächst der Abfallberg um bis zu 20 Prozent, schätzt die Deutsche Umwelthilfe. Schuld daran sind vor allem Geschenkverpackungen. Deshalb hier einige Ideen, wie Geschenke nachhaltig und trotzdem hübsch verpackt werden können.
Wir kennen es alle: Vor Weihnachten schleppen wir Geschenkpapierrollen nach Hause und verpacken liebevoll unsere Geschenke – nur damit am Ende diese Verpackung einfach aufgerissen wird und das ganze Papier in der blauen Tonne landet. Die Müllberge wachsen an Weihnachten dadurch um bis zu 20 Prozent, schätzt die Deutsche Umwelthilfe. Hier die besten nachhaltigen Alternativen zum Geschenkpapier-Wahnsinn an Weihnachten:
Altes Geschenkpapier wiederverwenden
Die wohl einfachste Alternative zum Geschenkpapier-Kauf: Geschenkpapier mehrfach benutzen. Dafür ist natürlich ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl beim Auspacken gefragt. Dann kann das Papier aber im nächsten Jahr ganz einfach wiederverwendet werden. Unschöne Ränder können umgeknickt oder abgeschnitten werden.
Papiermüll umfunktionieren
Als Geschenkverpackung eignen sich auch Zeitungspapier, alte Kalender oder Notenblätter und Poster – eben „alles was so an Papiermüll zuhause anfällt“, sagt die saarländische Upcycling-Spezialistin Lucia Hahn. Der Vorteil: Wirklich jeder hat Papiermüll zuhause und meistens sind diese Verpackungen sogar ein echter Hingucker.
Schuhkarton & Co.
Wer selbst kreativ werden möchte, kann alte Kartons anmalen, schlägt Lucia Hahn vor: „Da kann man Acrylfarben oder teilweise sogar Wasserfarben nehmen. Man kann sie auch bekleben.“ Am Ende bekommt der Beschenkte eine ganz individuelle Geschenkverpackung, die er selbst auch wiederverwenden kann.
Schöne Stoffreste
Nicht nur Papiermüll, auch Stoffreste sind schöne und einzigartige Geschenkverpackungen. Infrage kommt da zum Beispiel ausrangierte Kleidung – oder Vorhänge: „Ein alter Vorhang von der Oma, mit einem 60er-Jahre-Print ist auf jeden Fall ein schönes Geschenkpapier!“ Und anstatt mit Klebeband können diese Geschenke zum Beispiel auch mit Schuhbändern zugeschnürt werden, rät die Upcycling-Expertin.
Geschenk im Geschenk
„Wenn man zum Beispiel einen Pulli verschenkt, kann man darin ein anderes Geschenk einwickeln“, sagt Lucia Hahn. „Oder Geschirrtücher, wenn jemand gerade ausgezogen ist.“ Diese Verpackungsart funktioniert eben besonders gut mit einer kleinen und einer großen Sache, bei der man die kleinere in die größere wickelt, steckt oder legt.
Für Bastelfans
Wer es persönlich mag und in der Vorweihnachtszeit noch ein wenig Zeit zum Basteln hat, kann auch aus alten Papierresten neues Papier machen, indem man es in Wasser und Kleister löst und danach schöpft. „Dann hat man selbstgemachtes Papier, das besonders schön für Weihnachtskarten ist“, erklärt die Upcycling-Expertin. Anleitungen dazu gibt’s im Internet.
Für eine andere Bastelidee werden Plastiktüten und ein Bügeleisen gebraucht: „Wenn man die Tüten verschieden kombiniert, also in kleinere Stücke schneidet und dann zusammenbügelt, dann entstehen richtig schöne Muster.“ Auch daraus wird ein stabiles Material, in das Geschenke eingewickelt werden können. Wichtig ist aber, Zeitungspapier zwischen das Bügeleisen und das Plastik zu legen, weil es schmilzt und sonst am Bügeleisen kleben bleibt.