So wenig Moselwein wie seit 50 Jahren nicht mehr
Die Winzer an der Mosel haben in diesem Jahr so große Ernteeinbußen hinnehmen müssen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das liegt unter anderem am vielen Regen – dadurch breiteten sich Pilzkrankheiten aus. Besonders betroffen waren die Gebiete an Saar und Ruwer sowie rund um Trier.
Die Moselwinzer haben in diesem Herbst die kleinste Erntemenge der vergangenen 50 Jahre eingefahren. Der Verein Moselwein teilte mit, die Gesamtproduktion im Gebiet von Serrig im Kreis Trier-Saarburg bis Koblenz werde auf rund 50 Millionen Liter geschätzt.
Das seien 30 Prozent weniger als die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre. Im vergangenen Jahr hatten die Winzer im fünftgrößten Weinbaugebiet Deutschlands etwa 72 Millionen Liter ernten können.
Frost, Hagel und Pilzkrankheiten machen Reben zu schaffen
Besonders groß seien die Einbußen an Saar und Ruwer sowie im Raum Trier gewesen. Hier fiel die Ernte teilweise komplett aus. Die Gründe für die geringe Ernte seien der Frost im April, großflächiger Hagel im Mai sowie Pilzkrankheiten infolge der häufigen Niederschläge gewesen.
Auch wenn die Menge geringer ausfällt, die Qualität soll gut sein. Es werde ein klassischer Mosel-Jahrgang erwartet. Etwa 95 Prozent der Ernte entfällt Schätzungen zufolge auf Weißweinsorten – wobei der Riesling hier mit gut 60 Prozent den größten Anteil ausmache.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 24.10.2024 berichtet.