Fördergelder für Paare mit Kinderwunsch im Saarland deutlich gekürzt
Eine künstliche Befruchtung kostet nicht selten mehrere Tausend Euro. Paare mit Kinderwunsch im Saarland konnten bisher einen staatlichen Zuschuss beantragen. Die Zahl der bewilligten Anträge könnte künftig aber sinken – der Bund hat die Mittel gekürzt.
Im Saarland werden in Zukunft wohl weniger Paare bei einer Kinderwunschbehandlung unterstützt. Das Gesundheitsministerium teilte dem SR mit, der Bund habe die Förderung deutlich gekürzt. Die Mittel seien schon im August erschöpft gewesen und der Bund habe im Rahmen der Haushaltsberatungen weitere Kürzungen in Aussicht gestellt.
2024 hätten im Saarland 191 Paare Förderanträge gestellt. 223 Anträge seien dieses Jahr bewilligt, vier Anträge abgelehnt worden. Demnach wurden knapp 107.000 Euro ausgezahlt. Im Jahr davor waren es 253 bewilligte und zwei abgelehnte Anträge.
Zahl der Kinderwunschbehandlungen seit Jahren steigend
Im Saarland und in Rheinland-Pfalz gab es im Jahr 2022 rund 1400 Geburten nach künstlicher Befruchtung. Die Zahl der Babys, die mit Hilfe einer Kinderwunschbehandlung zur Welt kommen, steigt seit Jahren deutlich an. Im Saarland und Rheinland-Pfalz waren es innerhalb der letzten 25 Jahre über 18.500.
Im Saarland existieren zwei sogenannte Kinderwunschzentren.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 01.01.2025 berichtet.