Konrad-Zuse-Medaille für Informatikerin Anja Feldmann
Die Gesellschaft für Informatik wird die Direktorin des Saarbrücker Max-Planck-Instituts für Informatik mit der Konrad-Zuse-Medaille ehren. Dies ist nach Angaben des Instituts die höchste Informatik-Auszeichnung in Deutschland.
Professor Anja Feldmann erhält für ihre herausragenden Leistungen im Bereich Computernetzwerke und ihre Forschung zum Internetverkehr während der Corona-Pandemie die Konrad-Zuse-Medaille der Gesellschaft für Informatik (GI). Wie das Max-Planck-Institut für Informatik am Freitag mitteilte, ist dies die höchste Auszeichnung in diesem Bereich in Deutschland. Der Preis soll am 28. September in Berlin verliehen werden.
Mehr Datenvolumen gut verkraftet
„Anja Feldmanns Werk umfasst bahnbrechende Arbeiten zur Messung, Modellierung und Optimierung des Internetverkehrs und liefert wichtige Erkenntnisse zu komplexen Phänomenen des Netzverkehrs“, sagte GI-Präsidentin Christine Regitz zur Begründung.
Feldmanns Analysen zum Datenverkehr während der Pandemie zeigen demnach unter anderem eine enorme Zunahme von Videokonferenzen und Homeoffice. Sie zeigen aber auch, dass das Internet dank eines durchdachten und optimierten Managements den Anstieg beim Datenvolumen und extreme Lastspitzen gut verkraften konnte.
Sechs Preisträger aus dem Saarland
Feldmann begann ihre Informatik-Laufbahn an der Universität Potsdam, wo sie 1990 ihr Diplom erhielt. An der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh erwarb sie 1991 ihren Master of Science und promovierte 1995. Nach Stationen in München und Berlin kam sie 2017 schließlich nach Saarbrücken und wurde hier Direktorin des Max-Planck-Instituts für Informatik. Für ihre Forschung wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Die Konrad-Zuse-Medaille für Verdienste um die Informatik, benannt nach dem Erfinder des ersten funktionsfähigen Computers der Welt, wird seit 1987 alle zwei Jahre vergeben – zuletzt 2021 an Professor Gerhard Weikum. Zuvor hatten schon vier weitere Forscher des Saarland Informatics Campus diese Medaille erhalten: die Professoren, Kurt Mehlhorn (1995), Günter Hotz (1999), Thomas Lengauer (2003) und Reinhard Wilhelm (2009).